16.09.2009, 15:30 Uhr

Google Chrome 3 im Test

Google spendiert seinem Browser Chrome ein grosses Update und hat nun eine aktualisierte Version zum Download freigegeben.
10040.jpg
Google Chrome 3.0.195.21 ist eine stabile Version mit vielen Neuerungen und Änderungen. Dem Internetgiganten zufolge gab es seit Veröffentlichung der ersten Chrome-Variante mittlerweile 51 Entwickler-, 21 Beta- und 15 stabile, neue Versionen. Ausserdem wurden innerhalb eines Jahres über 3500 Bugs behoben.
Bei der neuen Version haben die Entwickler erneut die JavaScript-Engine verbessert. Im Vergleich zu Google Chrome 2 soll die Performance um immerhin 25 Prozent angestiegen sein.
JUMP-LIST
Google Chrome unterstützt erstmalig auch die neue Jump-List-Funktion von Windows 7. Jump Lists lassen sich als anwendungsbezogene «Zuletzt verwendet»-Listen oder Favoriten definieren. Nach einem Rechtsklick auf das Google-Chrome-Icon erscheinen in der Windows-7-Leiste die am häufigsten besuchten Websites. Ausserdem lassen sich über die Google-Chrome-Jump-List ein neues Chrome-Fenster oder ein neues Inkognito-Fenster öffnen.
Alternativ können Sie die Jump-List übrigens einblenden, indem Sie mit der linken Maustaste auf das Chrome-Icon in der Taskleiste klicken und mit gedrückt gehaltener Maustaste die Maus nach oben bewegen. Die nicht benötigten Einträge in der Jump-List können mit der rechten Maustaste entfernt werdem.
«NEUE-TAB»-SEITE und OMNIBOX
Die «Neue Tab»-Seite wurde deutlich aufgepeppt. So können Anwender die Seite nun besser anpassen. Per Drag&Drop lassen sich beispielsweise die Thumbnail-Ansichten der am häufigsten besuchten Websites verschieben. Wer sichergehen möchte, dass eine Website nicht aus der «Neue Tab»-Ansicht verschwindet, kann diese per Pin-Nadel dauerhaft anzeigen lassen. Zusätzlich ist es möglich, einzelne Elemente aus der «Neue Tab»-Website auszublenden.
Das Adresseingabefeld von Google Chrome - auch Omnibox genannt - wurde ebenfalls verbessert. So wurde die Ansicht der Drop-Down-Box überarbeitet, die erscheint, sobald man Begriffe in der Adresszeile eingibt. Kleine Icons neben den Einträgen in der Drop-Down-Box zeigen zusätzlich an, ob es sich um einen Eintrag aus den Favoriten, der empfohlenen Sites, dem Verlauf oder der Suche handelt.
HTML 5 und THEMES
Für Webdeveloper: Google Chrome unterstützt nun den HTML5-Video-Tag. Nach und nach soll die HTML5-Unterstützung weiter ausgebaut werden. Google Chrome versucht ausserdem, intelligenter auf die Internetverbindung zuzugreifen. Werden beispielsweise in Tabs verschiedene Websites geladen und öffnet man einen neuen Tab und ruft eine Internetseite auf, dann priorisiert Google Chrome das Laden der Website im neuen Tab, weil der Browser davon ausgeht, dass der Anwender diese Seite am dringendsten lesen möchte.
Die Oberfläche von Google Chrome lässt sich ab Version 3 per Themes aufpeppen. Das sorgt für optische Abwechslung. Zum Start bietet Google für Google Chrome 3 insgesamt 29 Themes zum Ausprobieren an.
FAZIT
Google verbessert seinen Browser Chrome kontinuierlich und fügt nun mit der Version 3 auch sinnvolle neue Funktionen hinzu. Nach einem Jahr dürfte aber selbst bei Google Ernüchterung eingetreten sein: Obwohl der Browser prominent auf der eigenen Startseite beworben wurde, dümpeln die Marktanteile des Browsers auf extrem niedrigen Niveau.
Die Webanalysten von .Net Applications ermittelten für August bei Google Chrome einen Marktanteil von lediglich 2,84 Prozent. Damit konnte Google Chrome bisher nur einem Browser wirklich Konkurrenz machen: Opera. Opera Software hatte zuletzt mit Opera 10 kürzlich einen hervorragenden Browser abgeliefert, der mehr Beachtung verdient.
Google Chrome bleibt auch nach dem ersten Geburtstag auffällig minimalistisch. Eingefleischte Firefox-Nutzer dürften die Erweiterbarkeit per Add-Ons vermissen und die bei Google Chrome 3 hinzugekommenen Themes eher belächeln. Immerhin existieren für Firefox über 350 Themes direkt und fast 30'000 Themes via Mozilla-Add-On Personas.
Mehr Infos über die neue Chrome-Version finden sich hier.
Anmerkung: Dieser Testbericht stammt von unserer Schwesterpublikation PC-Welt.



Das könnte Sie auch interessieren