03.07.2013, 14:00 Uhr

ETH bringt App fürs «Züri-Fäscht»

Das «Züri-Fäscht» vom kommenden Wochenende ist das grösste Volksfest der Schweiz. Die ETH ermöglicht es den Besuchern, mittels App den Überblick trotzdem nicht zu verlieren und Freunde zu finden. Und sie nutzt die App auch gleich, um ein Massenexperiment durchzuführen.
So sieht die neue Züri Fäscht-App aus, welche Forscher der ETH Zürich entwickelt haben.
Alle drei Jahre findet das «Züri-Fäscht» statt. Mit erwarteten zwei Millionen Besuchern das grösste Volksfest der Schweiz. Ein ideales Testgelände, hat sich die ETH gedacht und eine App entwickelt, die sowohl ihren Forschungen wie auch den Besuchern hilft. Die Zri-Fscht-App» bietet ein detailliertes Fest- Programm, das mit einer Karte gekoppelt ist und einem so den Weg zur nächsten Attraktion oder zur nächsten Busstation weist. Dazu kann die Stadtpolizei Zürich aktuelle Sicherheitsinformationen an die App-User versenden. Das Highlight ist aber der integrierte «Friendfinder»: wer seine Positionsdaten mit Freunden via Facebook teilt, soll auch im dicksten Menschenauflauf seine «Gspänli» orten können.

Besucherströme analysieren

Apropos Menschentrauben und orten: ganz selbstlos wurde die App, die gratis heruntergeladen werden kann, von der ETH nicht entwickelt. Die Macher, eine Forschungsgruppe von Wearable Computing Lab, können anhand der Positionsdaten Menschenströme analysieren. Wenn nur rund ein Prozent aller Festbesucher die App nutzen würden, würden die Daten ausreichen, um die Besucherdichte an einem bestimmten Ort zu errechnen, schreibt die ETH. Ausserdem können sie Anhaltspunkte für Gefahrensituationen wie Turbulenz und Geschwindigkeit innerhalb der Besuchermenge bestimmen. Das Ziel könnte erreicht werden, bereits haben 10 000 Personen die App heruntergeladen. Um Datenschutz soll sich niemand Sorgen machen müssen: «Die Positionsdaten werden anonymisiert und sind nicht einzelnen Personen zuzuordnen», sagt Projektleiter Ulf Blanke. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die App zum Einsatz kommt ? sie wurde unter anderem auch an den Olympischen Spielen in London getestet. Und auch in Zürich wurden bereits whrend der letzten Silvesternacht Besucherstrme analysiert.



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