19.08.2009, 12:04 Uhr

CIO sind unzufrieden mit Change-Management

Durch Fusionen, betriebliche Umorganisationen, Übernahmen oder Splits ändern sich in Unternehmen auch die IT-Prozesse. CIOs sind laut einer aktuellen Studie, die das Infas-Institut in Deutschland durchgeführt hat, mit den Ergebnissen ihrer IT-Veränderungsprojekte häufig nicht zufrieden.
CIOs beurteilen die Ergebnisse von IT-Veränderungsprojekten in der Regel positiv. Jedoch dauern die Projekte zu lang und binden zu viele personelle Ressourcen. Mit den Leistungen externer Partner sind die IT-Verantwortliche ebenfalls unzufrieden.
Betriebliche Umorganisationen, Fusionen, Übernahmen, Splits und Carve-Outs: Unternehmen im globalen Wettbewerb ändern ständig ihr Gesicht. Sie stehen deshalb vor der Aufgabe, neue Geschäftsmodelle und innovative Geschäftsprozesse rasch umsetzen. Dadurch steigt auch der Druck auf CIOs. Sie müssen die damit verbundenen und notwendigen Veränderungen und Umbauten an der IT-Landschaft ebenso schnell durchführen.
Allerdings sind 35 Prozent der IT-Manager mit den Ergebnissen ihrer IT-Veränderungsprojekte bislang nur wenig zufrieden. Dies ergab eine Erhebung, die das Bonner Infas-Institut im Auftrag von SNP unter rund 60 internationalen Konzernen in Deutschland durchgeführt hat. Fast alle Befragten, nämlich 94 Prozent, klagten darüber, dass in den vergangenen Jahren die Anforderungen im Rahmen von IT-Veränderungsprojekten stark gestiegen sind, weil die IT-Landschaft immer komplexer wurde. 85 Prozent sehen den Grund dafür in einer zunehmend globalisierten Geschäftstätigkeit.
Doch nach wie vor dauern IT-Transformationen, etwa in Form von System-Harmonisierungen und -Konsolidierungen oder einer Systemtrennung, zu lange und binden unnötig viele personelle Ressourcen in der IT-Organisation. Des Weiteren fehlt es häufig an einer klaren Vorgehensweise und CIOs können nicht rasch und flexibel auf Probleme nicht reagieren. Unzufrieden sind die Befragten auch mit den Leistungen ihrer externen Software- oder Beratungs-Partner.
Knapp drei Viertel der IT-Verantwortlichen sind der Auffassung, dass sich IT-Landschaften durch weitgehend automatisierte Abläufe auf Basis einer Standardlösung deutlich schneller und effizienter abwickeln liessen. Weitere konkrete Vorteile sahen die befragten IT-Leiter in der Möglichkeit, dadurch Vorgehensweisen standardisieren zu können.
Das führe zu mehr Transparenz und Prozesssicherheit. Zugleich versprechen sie sich davon Kosten-, Zeit- und Personaleinsparungen. 81 Prozent wollen eine solche "Transformations-Software" auf Projektmanagement-Ebene, 71 Prozent auf operativer Ebene einsetzen, dagegen nur 34 Prozent auf strategischer Ebene. 59 Prozent halten auch die Nutzung auf Compliance-Ebene für sinnvoll.
Die im Rahmen der branchenübergreifenden Studie befragten IT-, Finanz- und Geschäftsverantwortlichen waren zu 85 Prozent häufig oder sehr häufig persönlich mit IT-Veränderungsprojekten befasst. Sie kommen aus Unternehmen mit mehr als 5000 Beschäftigten.



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