Tablets 08.09.2015, 14:45 Uhr

Mangelnde Innovation drückt Absatz

Das taiwenesische Analystenhaus Trendforce erwartet, dass der weltweite Tablet-Absatz in diesem Jahr 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpft. Ein Grund dafür sei mangelnde Innovation. Wachstumspotenzial ortet Trendforce bei Business-Tablets.
Das taiwenesische Analystenhaus Trendforce erwartet, dass 2015 weltweit «nur» 163 Millionen Tablets ausgeliefert werden - ein Minus von 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Grund dafür sei mangelnde Innovation. «Tablets müssen sich erst über die Hauptfunktion als Unterhaltungsgerät hinausentwickeln», meint die Analystin Anita Wang. Zudem machen die auch als «Phablets» bekannten Riesen-Smartphones Druck auf das Kompakt-Segment. Wachstumspotenzial ortet Trendforce bei Tablets fr Business-Anwendungen.
Die meisten neuen Tablets bieten meist wenig Neues, so Trendforce. Denn einfach nur dünner zu sein, ist keine wirkliche Innovation und reicht kaum, um einen echten Ansturm zu erzeugen. Dazu kommt, dass der Markt am unteren Ende des Grössenspektrums zunehmend einbricht. «Wenn Smartphones grösser werden, nehmen sie Mainstream-Tablet-Produkten im 7-Zoll-Segment Nachfrage weg», erklärt Wang. Insgesamt kommt Trendforce zu einer sehr pessimistischen Absatzerwartung für 2015. Immerhin hat IDC erst kürzlich zwar ebenfalls einen Rückgang prognostiziert, allerdings «nur» um acht Prozent gegenüber 2015.

Chance im Business-Segment

Neues Wachstum könnte es durch Geräte geben, die besser auch den Anforderungen von Unternehmen genügen. Chancen ortet Trendforce hier für Microsofts «Surface»-Produktlinie. Immerhin werden diese 2-in-1-Geräte von Konsumenten wirklich angenommen. Dank der Surface-3-Generation darf Microsoft dem Analystenhaus zufolge mit einem starken Zuwachs bei seinen Tablet-Absätzen hoffen. Mit plus 52 Prozent werde der Konzern wohl die Vier-Millionen-Marke knacken.
Auf Tablet-Primus Apple fehlt damit immer noch ein gutes Stück. Der hat Trendforce zufolge bereits im ersten Halbjahr 2015 rund 23,6 Millionen «iPads» augeliefert und hält damit 31,4 Prozent Marktanteil. Noch dieses Jahr könnte das Unternehmen zudem eine neue Trumpfkarte auf den Markt werfen. Das Analystenhaus erwartet ein iPad Pro im 12,9-Zoll-Format, das dank abnehmbarem Keyboard und Stylus - ähnlich wie bei Microsofts aktuellem Surface also - auch für Unternehmensanwendungen attraktiv ist. (www.pressetext.com)



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