26.08.2015, 14:40 Uhr

Smartphone-Wachstum nimmt deutlich ab

Hat der Smartphone-Boom seinen Zenit überschritten? Laut Marktforschern sinkt das Absatzwachstum, hauptsächlich weil es in China nicht mehr richtig vorwärts geht.
Der globale Smartphone-Markt wird dieses Jahr um 10,4 Prozent wachsen, prognostizieren die Marktforscher von IDC. Im Vergleich mit dem letzten Jahr (27.5 Prozent) ein deutlicher Rückgang. «Schuld» daran trägt gemäss IDC China, die letztes Jahr Abnehmer von fast jedem dritten Smartphone waren und ein Wachstum von 19,3 Prozent verzeichnen konnten. Nun aber habe sich China von einem Wachstums- zu einem reifen Markt entwickelt, schreiben die Analysten. Dieses Jahr sollen 23,1 Prozent aller Smartphones in China verkauft werden, das Marktwachstum bei 1,2 Prozent beinahe stagnieren. An die Stelle von China werde Indien treten, sagt Ryan Reith von IDC: «Indien bekommt jetzt die Aufmerksamkeit, die früher China zufiel, und ist der Markt mit dem grössten Potenzial. Interessant wird zu sehen sein, ob die Herstellung von China und Vietnam ebenfalls nach Indien geht. Wir beobachten schon, dass dies Kosteneinsparungen und andere Vorteile lokaler Herstellung bringt. Die indischen Anbieter wie Micromax, Lava und Intex werden grossen Druck durch internationale Wettbewerber zu spüren bekommen.»
An den Machtverhältnissen unter den Anbietern werde sich derweil wenig verändern. Android werde den Marktanteil bei rund 80 Prozent halten können, glaubt IDC. Daran werde sich auch nichts ändern, falls Apple wie beim iPhone 5c von der 6er-Version ein «günstiges» Modell anbietet. Von Windows Phone erwartet IDC eher wenig, ihr Marktanteil soll im tiefen einstelligen Bereich bleiben. Nach Stückzahlen wird Android laut IDC von 1,06 Milliarden 2015 auf 1,54 Milliarden 2019 zulegen. Für iOS sehen die Marktforscher weltweit 192,7 Millionen verkaufte Geräte und 2019 dann 269,6 Millionen Stück. Gesamthaft sollen dieses Jahr 1,4 Milliarden Smartphones verkauft werden, 2019 sollen es dann 1,9 Milliarden sein.



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