12.05.2015, 11:27 Uhr

Schweizer Unternehmen mit Nachholbedarf bei mobilen Strategien

Wer mobile Initiativen umsetzt, ist geschäftlich im Vorteil. Das will uns eine Studie von CA sagen. Doch die Resultate lassen viel Raum für Interpretationen.
Dass im Zeitalter von Smartphones und Tablets mobile Initiativen von Unternehmen zu besserer User Experience auf solchen Geräten führen, scheint etwa ähnlich kausal zusammenhängend, wie dass Sex mit Verhütung keine Kinder hervorbringt. Aber Heuristik ist ja keine Wissenschaft und daher macht es sich gut, wenn man auch die simpelsten Zusammenhänge untersucht. So geschehen von CA Technologies, die mit ihrer globalen Studie zu Mobility in Unternehmen den Vorteil von mobilen Lösungen zu ergründen suchten.Es darf nicht darüber hinweggesehen werden, dass sich viele Unternehmen nach wie vor schwer tun, eine mobile Antwort auf die neuen Gerätekategorien zu finden. Zu starr die Prozesse in grossen Unternehmen, zu komplex der Internet-Auftritt, zu verschieden die Interessen der einzelnen Abteilungen um sich auf eine mobile Strategie zu einigen und diese dann auch um- und durchzusetzen. Die CIOs sind gefordert, wie wir in diesem Artikel ausführlich darlegen. Erfolgreiche Business Cases bezüglich Umsetzungen von mobilen Strategien in der Schweiz sind in diesem Artikel aufgefhrt. Optimistischer Blick in die Zukunft Für die Studie wurden wurden 100 Schweizer Entscheidungsträger zu den Bemühungen in Sachen Mobility befragt (Total 1425 Befragungen weltweit) - wie viele davon tatsächlich schon mobile Initiativen umsetzen geht aus der Studie nicht hervor. Jedoch glauben 78% der befragten Schweizer Unternehmen bzw. Personen, dass durch mobile Initiativen die Kunden eine bessere User Experience erfahren werden (oder bereits erfahren - das wird nicht klar kommuniziert). Auch haben 3/4 der Befragten geantwortet, dass mehr Kunden ihre mobile Software oder auf mobil getrimmten Services nutzen. Schweizer Unternehmen mit Nachholbedarf Jedoch gibt es in der Schweiz im Vergleich zum Ausland noch Nachholbedarf. So haben erst 62% der befragten Schweizer Unternehmen eine unternehmensweite Mobility-Strategie adaptiert oder planen eine Adaption in den nächsten zwei Jahren. Im Gegensatz dazu haben weltweit 87% diese Frage positiv beantwortet. Doch wenn in der Schweiz eine Mobility-Strategie umgesetzt wird, dann scheint diese nachhaltig. 41% der befragten Schweizer Führungskräfte sind der Ansicht, dass durch eine Mobility-Strategie die Kundenzufriedenheit gesteigert wurde. Das ist ein doppelt so hoher Wert im globalen Vergleich. Weltweit waren nur 23% der befragten Unternehmen der gleichen Ansicht. Aber jetzt kommts faustdick: Nur 11% der Befragten aus der Schweiz sind der Ansicht, dass durch die Umsetzung einer mobilen Strategie die allgemeine User Experience verbessert wurde. Warum das so ist, darüber kann nur spekuliert werden. Werden Inhalte nicht adäquat wiedergegeben? Wurde nicht konsequent mobil gedacht? Gibt es Prozesse und Transaktionen für den User, die nicht mobil gelöst werden konnten? Oder werden gewissen Geschäftsbereiche zu wenig stark berücksichtigt? Diese Fragen wurden nicht beantwortet und sollten bei Gelegenheit geklärt werden. Das hält jedoch Mark Sturzenegger von CA nicht davon ab, sich mit den Worten zitieren zu lassen:«Unternehmen, die eine unternehmensweite Mobilitätstrategie implementiert haben, sind klar im Vorteil.» Dieser Meinung sind wir grundsätzlich auch, doch der Weg zur einer durchgängig kohärent umgesetzten mobilen Strategie ist steinig und birgt viele Unwägbarkeiten. Methodik der Studie Im Rahmen der von CA Technologies gesponserten Studie befragte die Marktforschungsfirma Vanson Bourne 1425 IT-Führungskräfte aus den Branchen Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Fertigung, Einzelhandel, Telekommunikation und Medien/Unterhaltung in sechs europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Schweiz und Grossbritannien) und sieben anderen Ländern in aller Welt. Auf europäischer Seite wurden 670 Personen befragt.



Das könnte Sie auch interessieren