16.04.2015, 17:18 Uhr

Schweizer Online-Shopper gehören zu den fleissigsten Europas

Beim Online-Shopping zählen die Schweizer zu den Königen Europas. Geht es aber um Verkäufe im Internet, halten sie sich vornehm zurück.
Schweizer kaufen immer häufiger online ein. Um genau zu sein tun es 13 Prozent mehr Menschen als noch 2010. Diese Statistik des Bundesamts für Statistik überrascht wenig, schliesslich werden auch immer mehr Dienstleistungen im Internet angeboten. Die Ausmasse des Onlineshoppings beeindrucken dennoch: 62 Prozent der Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren hat laut der Erhebung in den vorangegangenen drei Monaten mindestens einen Online-Einkauf getätigt. Die Schweiz platziert sich damit weit über dem Durchschnitt der Europäischen Union (41 Prozent) und belegt hinter dem Vereinigten Königreich und Dänemark Rang 3.
Geht es dagegen um Verkäufe, sind die Schweizer weniger internetaffin. 16 Prozent der gleichen Zielgruppe tätigten mindestens einen Online-Verkauf in den vergangenen drei Monaten. Der OECD-Schnitt liegt bei 19 Prozent. Im Vergleich mit 2010 sind aber auch die Verkäufe in der Schweiz leicht gestiegen.

E-Banking wird beliebter

Die Verbreitung des E-Commerce hängt eng mit der Entwicklung der Zahlungsmöglichkeiten zusammen. Im Jahr 2014 gaben 78 Prozent (+9 Prozent gegenüber 2010) der E-Konsumenten an, dass sie für die Bezahlung ihrer Online-Einkäufe eine Kreditkarte benutzten. 53 Prozent (gleich wie 2010) verwendeten die konventionelle Methode, den Einzahlungsschein. 51 Prozent nutzten eine E-Banking-Applikation (+13 Prozent) und 27 Prozent (+13 Prozent) gaben an, dass sie beim Anbieter oder bei einer spezialisierten Online-Vermittlungsstelle über ein Prepaid-Konto verfügten. Besonders die letzten beiden Zahlungsmöglichkeiten scheinen also immer beliebter zu werden, ohne dass der klassische Einzahlungsschein dabei aber an Relevanz verliert.
Gemeinsam mit dem Onlineshopping steigt auch die Nutzung von E-Banking. Laut BFS hat nahezu die Hälfte der Bevölkerung online über das Bank- oder Postkonto Zahlungen ausgeführt oder Kontoauszüge erstellt. 2010 waren es 39 Prozent. Die Verbreitung des E-Commerce dürfte nebst besseren Zahlungsmöglichkeiten auch damit zu tun haben, dass die Vertrauenswürdigkeit in die Shops sehr hoch ist. Insgesamt ist der Anteil der E-Konsumentinnen und -Konsumenten, die mit einem Problem wie einer technischen Störung der Website, Betrug, Schwierigkeiten beim Anbringen von Reklamationen usw. konfrontiert waren, gemäss Statistiken relativ gering. Dieser Anteil stieg in den vergangenen fünf Jahren von 6 auf 8 Prozent.



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