30.06.2015, 13:59 Uhr

Schweizer ICT soll Euroschock überwunden haben

Laut dem Anbieterverband Swico hat die ICT-Branche den Schock über die Aufhebung des Euro-Mindeskurses überwunden. Und sorgt sich dafür um andere Dinge.
Der vorausschauende Swico ICT Index der Schweizer IT- und Kommunikationstechnologiebranche hat sich von seinem Allzeittief erholt. Mit Blick auf das dritte Quartal 2015 steigt dieser um 7 Punkte auf 105,3 Punkte, teilte die Swico am Dienstag mit. Knapp ein halbes Jahr nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses habe die Branche in der Schweiz den Schock überwunden und blicke wieder optimistischer in die Zukunft.

Während die Segmente Consulting, Software und IT-Services positiv ins zweite Halbjahr blicken, zeigen sich die Segmente IT-Technology, Consumer Electronics und Imaging/Printing/Finishing pessimistischer. Aber auch dort hätten sich die Werte deutlich verbessert, hiess es. Viele Unternehmen würden nach wie vor dennoch vor grossen Herausforderungen stehen. Die Befürchtungen von vor drei Monaten hätten sich allerdings nicht bestätigt.

Starker Franken verdrängt

Bereits nach einem Quartal verdrängen zum einen der früher schon dominante Mangel an Fachkräften sowie zum anderen sinkende Margen den starken Schweizer Franken - als grösste direkte Herausforderung der Branche. Gleichzeitig würden aber die mit der Währungsstärke verbundenen indirekten Probleme langsam in den Vordergrund rücken: Das verstärkte Preisgefälle zwischen der Schweiz und dem EU-Umfeld sorge für ansteigende Direktimporte und Preiserosion sowie einem zunehmenden Wettbewerb mit ausländischer Konkurrenz. Es bleibe noch abzuwarten, wie die Branche mit diesen Herausforderungen umgehen wird, so das Fazit des Branchenverbands.

Beim Swico ICT Index handelt es sich den Angaben nach um eine quartalsweise Analyse der Markterwartungen von Führungskräften zu Auftragslage, Beschäftigung, Business Performance und Dynamik. Die mehr als 400 Mitglieder im Verband der ICT-Anbieter beschäftigen 36'000 Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz von 20 Milliarden Franken.



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