20.03.2017, 10:30 Uhr

Schweizer Blockchain-Projekte am Anfang

Einer von drei Schweizer Konzerne arbeitet an Projekten mit Blockchain-Technologie. Obwohl die Initiativen in den Anfängen stecken, versprechen sich die Unternehmen hohe Effizienzgewinne.
Die Schweizer Wirtschaft erschliesst sich offenbar das Potenzial der Blockchain-Technologie. In einer Umfrage von IBM unter 50 Entscheidungsträgern in Grosskonzernen gab jeder Dritte an, bereits an konkreten Blockchain-Projekten zu arbeiten. Ein weiteres Drittel beginnt sich für Blockchain zu interessieren. Dem Rest fehlt im Moment noch das Interesse. In den Blockchain-Projekten geht es laut der Studie um das Evaluieren möglicher Einsatzszenarien, das Testen von Anwendungsfällen oder den produktiven Nutzen der Technologie. In allen Fällen handelt es sich offenbar um Pilote. So hat die Mehrheit der Befragten 2016 weniger als 1 Prozent ihrer Projektbudgets für Blockchain ausgegeben. IBM-Manager Christian Widmer sieht darin ein Zeichen, dass viele Projekte noch in der Phase einer frühen Ideenfindung sind. Bis 2019 sollen die Investitionen steigen. Dann will mehr als jedes Dritte Unternehmen zwischen 1 bis 3 Prozent seines Projektbudgets für Blockchain ausgeben.

Effizienzgewinn versus fehlender Wertbeitrag

Als grössten Vorteil von Blockchain nennen die Befragten Effizienzsteigerungen – sowohl für ihre eigenen Geschäftsprozesse als auch Produkte für ihre Kunden. Als grösste Herausforderungen sehen sie den fehlenden Wertbeitrag, das mangelnde Know-how der Mitarbeiter und regulatorische Unsicherheiten. Trotz aller Anlaufschwierigkeiten gehen die Unternehmen davon aus, dass Blockchain einen Einfluss auf ihren Markt haben wird. In der Umfrage zeigen sich lediglich Unterschiede beim Zeitpunkt: 22 Prozent denken, dass Blockchain schon in den nächsten zwei Jahren einen Unterschied für ihr Unternehmen und den Markt machen wird. Der Grossteil rechnet mit einem Einfluss ab 2019 und später. Nur 11 Prozent glauben, Blockchain wird ihr Geschäft niemals tangieren.



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