23.02.2017, 08:00 Uhr

Mitarbeiter optimistisch für Digitalisierung

Die Digitalisierung wird Arbeitsplätze überflüssig machen, lautet eine düstere Prognose. Die Mitarbeiter sehen laut einer Studie aber nicht schwarz, sondern sind optimistisch.
Die Angestellten von Firmen in Europa blicken sehr optimistisch in die nahe Zukunft. Die meisten (91 Prozent) wissen zwar, dass auf ihre aktuelle Tätigkeit durch Digitalisierung, politische Turbulenzen und wirtschaftliche Unsicherheit sehr bald Veränderungen zukommen. Aber 95 Prozent sind auch davon überzeugt, dass ihre Unternehmen von dem Wandel profitieren werden. Das sind Ergebnisse der Studie «World of Change», für die das Marktforschungsunternehmen Coleman Parkes Research rund 2000 Angestellte befragt hat. Der Auftraggeber war Ricoh Europe. Den Wandel in den Unternehmen treiben wird hautsächlich das Management. Die Mehrheit von 66 Prozent der Angestellten glaubt, dass die Geschäftsführung darauf vorbereitet sei, den künftigen Veränderungen erfolgreich zu begegnen. Nur 8 Prozent haben kein Vertrauen in ihre Geschäftsführung; die restlichen 26 Prozent sind sich unsicher.

Technologie kein Job-Killer

Laut den Arbeitnehmern ist die Technologie der zentrale Faktor für die Erfolge des neuen Jahres. Durch die zunehmende Automatisierung werde den Arbeitnehmern mehr Zeit für eine zusätzliche Wertschöpfung bleiben. Die Angestellten erwarten offensichtlich keinen massiven Arbeitsplatzabbau durch die Digitalisierung. Die Arbeitnehmer gehen davon aus, dass ihre Unternehmen in Zukunft kreativer und bewusster mit Ressourcen umgehen. Auch erwarten sie eine schnellere Adaptation von neuen Technologien. So wünschen sich 61 Prozent den Einsatz von Technologie für die bessere Kundenkommunikation, höhere Produktivität durch neue Kollaborationshilfsmittel und die Vereinfachung von Geschäftsabläufen.

Risikofaktor Mitarbeiter

Für die neue Arbeitsrealität sind qualifizierte Angestellte erforderlich. Die Befragten sehen im Rekrutieren von Talenten die grösste Herausforderung. Die Unternehmen müssten in Zeiten des Wandels darauf achten, dass sie attraktive Arbeitgeber bleiben. Für Arbeitssuchende haben drei Anziehungspunkte Priorität: sichere Arbeitsplätze, eine solide Finanzgrundlage und die Möglichkeit, für ein grösseres Unternehmen zu arbeiten. Die Angestellten werden laut Umfrage zum entscheidenden Hebel des Wandels. «Die Geschäftsführer müssen sich fragen, wo die Einführung von innovativer Technologie im Unternehmen den grössten Nutzen bringt. Um ihre Unternehmen in die Lage zu versetzen, sich auf ihre langfristigen Ziele zu konzentrieren und wettbewerbsfähig zu bleiben, sind der beste Ansatzpunkt häufig die Arbeitnehmer», sagt David Mills, CEO von Ricoh Europe.



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