Schweizer IT-Markt 17.07.2014, 15:44 Uhr

Qualifikationen, Top-Stellen, Personalvermittler

Sind Sie zufrieden mit ihrem Job? Wenn nicht, ist es vielleicht Zeit für einen Stellenwechsel. Diese Kenntnisse und Soft Skills sind gefragt. Top-Arbeitgeber und Personalvermittler bieten 10'000 offene Stellen
Diese Informatik-Kenntnisse und IT-Berufe sind heute gefragt.
Die Sommerzeit ist eine gute Gelegenheit, sich über die eigene Karriere Gedanken zu machen und eventuell einen Stellenwechsel vorzubereiten. Denn die Sterne für IT-Fachleute stehen günstig. Nach einem Tief in Q3/2013 hat der Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte wieder stark angezogen und liegt aktuell, was die Anzahl der Stellenangebote angeht, weit über den restlichen Berufen.In der Schweiz wurden in Q1/2014 online fast 10 000 Stellen für IT-Fachkräfte ausgeschrieben. Die Mehrzahl der offenen Stellen konzentriert sich dabei auf zwei Berufsfelder. Es kommt also darauf an, die richtigen Qualifikationen vorweisen zu können. In der Schweiz sind Programmierer ganz besonders begehrt. Fast die Hälfte (47%) der Ausschreibungen richtet sich an die Software-Akrobaten. Weitere gut 28 Prozent der in Q1/2014 ausgeschriebenen Positionen sprechen Informatik-Ingenieure an. Dann folgen Informatiker/Analytiker (jeweils 9%) und Webmaster (7%). Der vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz und der Universität Zürich erstellte Report "Arbeitsmarkt für IT-Fachleute in der Schweiz" stützt sich auf Daten der x28 AG. Die Firma hat mit einer spezialisierten Suchmaschine das Internet in der Schweiz nach offenen Stellen abgesucht - und zwar direkt auf den Websites der Arbeitgeber und Personaldienstleister. Denmach gehören zu den Top-Arbeitgebern für IT-Berufe in der Schweiz:
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Regional gibt es grosse Unterschiede. Attraktive Stellenangebote für IT-Fachkräfte konzentrieren sich auf die Kantone mit grossen Agglomerationen. Allein im Kanton Zürich findet sich mehr als ein Drittel aller Stellen, gefolgt vom Kanton Bern mit 17 Prozent. Die Kantone Basel, Genf, St. Gallen Aargau, Waadt und Zug kommen auf jeweils rund 5 Prozent. Wer sich in den Randregionen für eine IT-Stelle interessiert, wird häufig entsprechende Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen oder gleich an einen zentraleren Ort zügeln. Um eine attraktive Stelle zu bekommen, sollte man sich nicht zu schade sein, den Service eines Personaldienstleisters in Anspruch zu nehmen. Deren Angebot ist oft besonders reichhaltig. Nächste Seite: Die Top-Personaldienstleister der Schweiz >
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In der Informatik und informatikaffinen Berufen ist Erfahrung gefordert. 57 Prozent der Stellenausschreibungen enthalten diese Bedingung, in den übrigen Berufen sind es nur 42 Prozent. Die Autoren des Arbeitsmarkt-Reports führen das darauf zurück, dass es gerade im Informatikbereich überproportional viele nicht standardisierte Aufgaben gebe, bei deren Bewältigung Erfahrung einen deutlichen Mehrwert biete. Die gilt besonders für die Software-Entwickler und IT Consultants (Erfahrung bei 60 Prozent gefordert), etwas weniger stark für IT Supporter, IT Operators und Systemadministratoren ((Erfahrung bei zwischen 40 und 50 Prozent gefordert).
Aber nicht nur harte IT-Skills, sondern auch die sogenannten Soft Skills sind sehr wichtig, um eine attraktive IT-Stelle zu ergattern. Im Vergleich mit den Nicht-Informatikberufen sind bei den ITlern besonders kognitive und innovative Stärke gefragt, kombiniert mit unternehmerischem Denken und sozialen Kompetenzen. Der ideale IT-Mitarbeiter zeichnet sich also durch eine sehr gute Auffassungsgabe und analytische Fähigkeiten aus (zusammengefasst als kognitive Stärke). Ausserdem sind für mehr als die Hälfte der IT-Stellen Englisch- und Deutschkenntnisse unabdingbar. Im Vergleich mit anderen Berufen nicht so wichtig - und das haben wir mit einem gewissen Amusement festgestellt - sind Verlässlichkeit,  Durchsetzungsvermögen und Effektivität.

Ganz oder gar nicht

Teilzeitstellen sind in der IT rar gesät. Bei gerade eimal 4,3 Prozent der Informatikangebote handelt es sich um Teilzeitstellen, in den anderen Berufen arbeiten 10 Prozent der Mitarbeitenden im Teilzeitpensum. Das ist wohl auch mit ein Grund für den in IT- und MINT-Berufen so oft beklagten Frauenmangel. Frauen suchen sich, trotz Begabung und Talent, einen anderen Beruf, wo sie Arbeit, Familie und Kinderbetreuung besser unter einen Hut bringen können. Die geringe Chance, in Teilzeit arbeiten zu können, teilt der IT-Arbeitsmarkt mit anderen technischen Berufen. In Gegensatz zu Berufszweigen, in denen der Anteil der Frauen deutlich grösser ist (etwa soziale oder medizinische Tätigkeiten), wird in der IT noch fast ausschliesslich ein Vollzeit-Engagement erwartet.



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