07.09.2011, 11:07 Uhr

Amazon Kindle als iPad-Konkurrent

Der Tablet-PC von Amazon könnte ein scharfer iPad-Rivale werden, meinen die Analysten von Forrester.
Der E-Bok-Reader Kindle war erst der Anfang. Mit dem kommenden Tablet-Rechner könnte Amazon dem iPad von Apple Marktanteile abluchsen
Amazon könnte allein in diesem Herbst drei bis fünf Millionen Stück seines Kindle-Tablets verkaufen, vermutet Forrester. Vorausgesetzt, das Gerät kommt rechtzeitig und in ausreichender Stückzahl auf den Markt. Ausserdem muss der Rechner die Erwartungen erfüllen, die seit Monaten durch zahlreiche Gerüchte angeheizt werden.  Amazons Tablet-PC soll sieben Zoll gross sein, 250 Dollar kosten, auf Android-Basis laufen und im November auf den Markt kommen. Das ist der jüngste Stand, der nach einem Bericht von TechCrunch.com unlängst die Runde machte. Amazon selbst hält sich bedeckt. Man beteilige sich «grundsätzlich nicht an Spekulationen», hiess es auf Anfrage unserer Schwesterpublikation CIO.de.

Kampfpreis: Amazon kann sich Verluste leisten

Marktführer Apple könnte Amazons Kindle sehr gefährlich werden, meint Forrester. Im Gegensatz zu Apple könne Amazon es sich leisten, Hardware mit Verlust zu verkaufen, so Analystin Sarah Rotman Epps. Der Kindle wird offenbar mit dem eigenen App Store, den E-Books sowie Musik und Videos verknüpft. Amazon ist als Einzelhändler tätig und macht damit seinen Umsatz. Sollte der Konzern seine Flunder für weniger als 300 Dollar verkaufen, prognostiziert Rotman Epps drei bis fünf Millionen verkaufte Exemplare im letzten Quartal 2011.

Den eigenen Feind geschaffen

Diesen Feind habe sich Apple sich selbst geschaffen, indem sie Amazon den Verkauf der eigenen E-Books auf iOS-Plattformen stark erschwert hatten, meint Forrester-Analystin Rotman Epps. Jetzt schlage Amazon mit einer eigenen Plattform zurück. Das Modell könne für Hersteller wie Lenovo, Acer, Toshiba und andere Erstausrüster derart interessant werden, dass sie bald ihre eigenen Amazon-Tablets auf den Markt bringen. Bisher setzen sie auf Android in Reinform, konnten damit aber nur kleine Stücke vom großen Apfel abbeissen. Sollte sich der Amazon-Android-Hybrid als Erfolg erweisen, könnten sie vielleicht auf diese Umgebung umsatteln.



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