06.02.2015, 07:30 Uhr

So werden CIOs fit für 2020

Die EU hat mit Europa 2020 ein zehnjähriges Wirtschaftsprogramm vorgelegt. Und wie sieht es mit der IT 2020 aus? Jens Brauer, Vice President bei Polycom, hat 6 Tipps für CIOs zusammengetragen, damit die IT auch 2020 in den Unternehmen eine wichtige Rolle spielt.
Vom Cloud Computing bis zu den mobilen Endgeräten für Mitarbeiter: in vielen Unternehmen wurde die IT in der Vergangenheit hauptsächlich als reiner Kostenfaktor betrachtet. Doch steckt dahinter viel mehr, als nur eine Investition, die getätigt werden muss und deren Mehrwert kaum ersichtlich wird. Bereits heute ist die IT der Schlüssel zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit in einem sich rasant verändernden Markt. Und diese Entwicklungen werden sich in den kommenden Jahren wohl noch verstärken. Für CIOs und Geschäftsführer bedeutet das Umdenken, denn zu einem zukunftsfähigen Unternehmen gehört auch, dass IT-Verantwortliche in der Vorstandsetage aktiv werden. Sind sie dort präsent, können sie für ihr Unternehmen sinnvolle neue Technologien identifizieren, dem Vorstand vorschlagen und so schnell zu flexiblen Arbeitslösungen beitragen. Folgende sechs Tipps sollen CIOs dabei helfen, das Umdenken zu erleichtern und ihr Unternehmen auf 2020 vorzubereiten:

1. Wechseln Sie von einer physischen zu einer digitalen Infrastruktur

Die richtige digitale Infrastruktur ermöglicht Datenanalysen, mit denen wichtige Erkenntnisse gewonnen und Voraussagen getroffen werden können. Diese dienen als Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung, unterstützen langfristiges Planen und helfen dem Unternehmern, seine Geschäftsziele zu erreichen. Nächste Seite: Strategisch denken und Geschäftsprozesse vereinfachen

2. Seien Sie ein zuverlässiger strategischer Berater

Innovationen treiben neue Technologien insbesondere im IT-Bereich stetig voran. Es ist die Rolle des CIO, den einzelnen Abteilungen des Unternehmens - etwa der Personal- oder Finanzabteilung oder dem Kundenservice - passende neue Lösungen anzubieten, so dass diese ihre Prozesse optimieren und das Geschäft ausbauen können. Hierzu zählt auch die Bereitstellung von Video-Konferenzlösungen. Denn in naher Zukunft wird Video eines der meist verwendeten Business-Tools sein und zwar noch vor E-Mail und Telefon. Wichtig ist dabei die Interoperabilität, damit die Kommunikation mit Lösungen verschiedenster Hersteller barrierefrei verläuft. Doch mit der Bereitstellung von Equipment ist es nicht getan - die IT-Abteilung muss verstärkt dafür sorgen, dass diese Lösungen auch zielführend angewendet werden. Hierzu gehören Schulungen im richtigen Umgang mit der Technologie ebenso wie das Aufzeigen der Vorteile, die der Einsatz von Video für die einzelnen Abteilungen und Aufgaben bringt.

3. Integrierte Lösungen vereinfachen Geschäftsprozesse

Eine Kernaufgabe der IT-Abteilung ist nicht nur die Vereinheitlichung von Kommunikations-Tools wie E-Mails, Instant Messaging und Voice-/ Video-Konferenzen, sondern auch die Prozessoptimierung. Die Tools müssen sowohl für die Kommunikation zwischen Teams als auch extern einsetzbar sein, um eine nahtlose Interaktion mit Kunden, Partnern und anderen Stakeholdern zu ermöglichen. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Video Conferencing as a Service. Dank der Fortschritte in der Datenspeicherung stellt dies für Unternehmen eine gute Lösung zur Verbesserung der Prozesse sowie der Kommunikation dar. Nächste Seite: Big Data und den Vorstand überzeugen

4. Big Data: Daten interpretieren, um Produktivität messbar zu machen

In einem vernetzten Unternehmen hat die IT-Abteilung Zugriff auf Daten aus allen Bereichen. Diese Daten können analysiert werden, um zu sehen, wo die Produktivität des Unternehmens potenziell verbessert werden kann. Daher ist es wichtig, dass IT-Verantwortliche die Möglichkeit bekommen, Analyseergebnisse den anderen Vorstandsmitgliedern zu präsentieren, damit die Geschäftsführer die Prozesse im Unternehmen erfolgreich verbessern können.

5. Eine ortsunabhängige Strategie für Kollaboration formulieren

In einer auf Wissen basierenden Wirtschaft ist Zusammenarbeit der Treiber von Innovationen. Daher sollten Mitarbeiter von überall her zusammenarbeiten können - ganz gleich, wo sie sich aufhalten. Mitarbeiter, die mobil oder aus dem Home Office arbeiten, brauchen nicht nur Zugriff auf ihre Tools und Daten, sondern müssen auch ihre Kunden und Kollegen von überall her erreichen können. Video as a Service trägt dazu bei, dass Meetings nicht mehr klassisch im Konferenzraum stattfinden müssen, sondern dort, wo sich die Mitarbeiter gerade aufhalten - egal, ob zuhause oder am anderen Ende der Welt. Angetrieben wird dieser Trend durch technische Fortschritte: Web Real-Time Communication Protokolle werden es beispielsweise leichter machen, über ein Smartphone Video-Calls abzuhalten. Auf Grund der stetigen Verbreitung von Smartphones, Tablets und Co werden Arbeitnehmer auf diese Funktion zukünftig sicher öfters zurückgreifen, vor allem da Videokonferenzen sehr viel billiger verfügbar sein werden - und das mit besserer Qualität und Leistung.

6. Überzeugen Sie den Vorstand

Ein CIO muss in der Lage sein, die anderen C-Level-Kollegen von der tragenden Rolle von Technologie in ihren Geschäftsprozessen zu überzeugen. Die anderen Führungskräfte müssen wissen, wie essenziell Technologie mittlerweile für das alltägliche Funktionieren ihrer Abteilung ist. Zudem wird so sichergestellt, dass IT-Aspekte bei jeder geschäftlichen Entscheidung bewusst berücksichtigt werden.



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