12.09.2011, 08:37 Uhr

CIOs bringen Firmen näher zu den Kunden

CEOs haben ihren IT-Leiter in die Agenda geschrieben, dass sich das Geschäft mehr an der Kundennachfrage orientieren muss. Dieses Vorgabe setzen CIOs offenbar nun um.
Geschäftsführer fordern von ihren Mitarbeitern mehr Kundennähe. Den Fokus auf die Anforderungen und Wünsche der Verbraucher sehen 88 Prozent der Konzernlenker als wichtigstes Ziel für die nächsten fünf Jahre an, ergab eine weltweite Umfrage von IBM. Diese Vorgabe haben CIOs von Unternehmen im deutschsprachigen Raum offenbar angenommen. So sieht heute eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider das Optimieren der Geschäftsprozesse als grosse Herausforderung. Dabei stünden diejenigen Prozesse im Mittelpunkt, die auf den Kunden ausgerichtet sind, ergab eine Umfrage des Analystenhauses Pierre Audoin Consultants (PAC) unter 300 IT-Entscheidern in der Schweiz, Deutschland und Österreich. In den Anwenderunternehmen würde aber nicht nur über die theoretischen Möglichkeiten diskutiert, es würden Nägel mit Köpfen gemacht. In den meisten Firmen seien laut PAC konkrete IT-Projekten angelaufen oder befinden sich in der Planungsphase. Zusätzlich zur Kundenfokussierung arbeiten IT-Leiter von Firmen im deutschsprachigen Raum an Projekten, die den gestiegenen Anforderungen an die IT-Sicherheit gerecht werden sollen. Laut PAC ist die Mehrheit der CIOs mit Security-Vorhaben beschäftigt – ein Dauerbrenner. Daneben sind knapp die Hälfte der Befragten in Projekten engagiert, die sich mit der IT-Strategie befassen. Weitere Unternehmen haben dies in Planung.

Outsourcing-Akzeptanz steigt

Eine strategische Option ist immer häufiger das Outsourcing, erfuhr PAC in der Befragung der IT-Leiter. Allerdings sei der Anteil der Unternehmen, die heute Near- und Offshore-Ressourcen nutzen, im Vergleich zum Vorjahr nicht gestiegen. Jedoch liege die generelle Akzeptanz des Outsourcing deutlich über den Werten aus dem vergangenen Jahr. Gründe seien die zunehmende Internationalisierung der Konzerne, Wechselkurseinflüsse und der Ausbau der Ressourcen auf Seiten der IT-Dienstleistungsunternehmen. Im Gegensatz zum deutschsprachigen Raum registriert das Beratungsunternehmen TPIauf den Weltmarkt durchaus eine verstärkte Outsourcing-Aktivität. Zwar sei das Vertragsvolumen gesunken, die Outsourcing-Durchdringung bei den Global-2000-Konzernen wuchs im Jahr 2010 aber um 3 auf 39 Prozent. Mehr als 80 Unternehmen lagerten erstmals ihre IT teilweise oder komplett aus, so TPI. Die Branchen mit dem grössten Anteil erstmaliger Outsourcing-Kunden waren Konstruktion, Rohstoffe und Versorgung.



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