18.02.2015, 14:32 Uhr

6 Tipps, um Hochintelligente richtig zu führen

Angenommen, man hat 10 Softwareentwickler unter sich. Jeder von denen verfügt über einen höheren IQ als man selbst. Wie schafft man es, diese Gruppe effizient zu führen? Ein Amazon-Manager gibt Tipps.
Ian McAllister ist laut Berufsbezeichnung «General Manager bei Amazon». Genauer ist er für das AmazonSmile-Programm verantwortlich, bei dem ein Teil der Einnahmen an gemeinnützige Organisationen gespendet wird. Zuvor leitete er unter anderem das Geschenk-Programm im gleichen Unternehmen. Er scheint also einigermassen utilitaristisch eingestellt zu sein. In seiner Freizeit ist er darum passenderweise auf der Webseite Quora, eine Art digitaler Auskunftsdienst, unterwegs. Dort wurde kürzlich die Frage gestellt, wie man Mitarbeiter führt, die intelligenter sind als man selbst. McAllister konnte aufgrund seiner Erfahrungen darauf die perfekte Antwort geben und präsentierte 6 Tipps, mit denen Hochintelligente effizient geführt werden können: Kontrolliere was die Entwickler bauen, nicht wie sie es tun. Als Manager ist es dein Job sicherzustellen, dass das Entwicklerteam an den wichtigsten Dingen arbeitet. Deine Idee, was wichtig ist, wird sich oft von dem unterscheiden, was sie als wichtig erachten. Es ist darum deine Aufgabe zu erklären, warum du das Gefühl hast, dass deine Prioritäten die richtigen sind und sie gleichzeitig auch ihre Sichtweise erklären lassen. Wenn man sich auf die Aufgaben und Ziele geeinigt hat, sollte man das Team bestimmen lassen, wie diese erreicht werden sollen. Frag nach. Frag deine Entwickler, was der Sinn eines gewählten Designs ist, wann sie das Produkt fertig haben wollen oder warum gerade diese Programmiersprache gewählt wurde. Frag, was der Standard in deinem Unternehmen für X und Y ist und warum sie sich entschieden haben, davon abzuweichen. Fragen wie diese bilden einerseits weiter und andererseits lassen sie Schlüsse auf fehlerhafte Designs oder Logikfehler zu. Bringe dein Team mit Entwicklern zusammen die noch intelligenter oder erfahrener sind. Das unterstützt die Lern- und Entwicklungsprozesse deiner Entwickler und bietet den Vorteil, dass ihre Kreationen einer (zusätzlichen) gründlichen Überprüfung standhalten müssen. Schlichte Argumente und allzu lang dauernde Diskussionen. Gute Entwickler sind von ihren Designs und Coding-Fähigkeiten überzeugt. Deshalb diskutieren sie oft mit anderen Entwicklern über die richtige Art, etwas zu tun. Das ist zwar bis zu einem gewissen Grad produktiv, irgendwann wird es aber zu viel und kann zu Spannungen im Team führen. Dein Job ist es, ausufernde Diskussionen abzubrechen, indem die verschiedenen Sichtweisen angehört werden und darauf basierend eine Entscheidung getroffen wird. Falls du nicht in der Lage bist, selbst die Entscheidung zu treffen, solltest du dir Hilfe bei einem sehr gut qualifizierten Entwickler holen, der nicht in deinem Team arbeitet. Immer weiter Leute anstellen, die intelligenter sind als du. Es kann sinnvoll sein, sein Team von erfahrenen Entwicklern mit jungen Leuten zu ergänzen. Aber man sollte bei allen Rekrutierungsstandards einen hohen «Technischen-IQ» voraussetzen. Auch wenn es etwas länger dauern könnte, die passenden Mitarbeiter zu finden, sollte man nie seine Ansprüche herunterschrauben. Warum, erklärt der nächste und letzte Tipp. Schlechte Arbeiter aussortieren. Gute Entwickler wollen nicht mit schlechten Entwicklern zusammenarbeiten. Werden letztere nicht schnellstmöglich aussortiert, wird es von diesen immer mehr in deinem Team geben. Denn die guten Entwickler werden sich neue Arbeitsplätze suchen.



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