10.06.2011, 11:17 Uhr

165 Tage zum neuen Chefsessel

Geschasste Topmanager sind hierzulande keine Seltenheit. Auch IT-Chefs sitzen nicht allzu fest im Sattel, weiss das Zürcher Outplacement-Unternehmen Grass und Partner.
André Schläppi von Grass und Partner berät immer öfter CIOs
Laut Geschäftsstellenleiter André Schläppi habe in den letzten drei Jahren die Zahl der Klienten aus der Informationstechnologie von sieben auf zwölf Prozent zugenommen. «Dieser Anstieg ist auch auf den Trend zum Outsourcing von IT-Kompetenzen und -Kapazitäten ins Ausland zurückzuführen», meint der Personal-Berater. So seien dann auch Gründe für einen Managementwechsel im IT-Bereich nicht immer allein in der Person des CIO zu suchen. «Bei den Unternehmensleitungen sollte auch das Bewusstsein geschärft werden, dass die IT keineswegs nur ein Kostenblock ist. Sie kann im Gegenteil erheblich zum Geschäftserfolg beitragen – sofern sie auch strategisch in die Organisation eingebettet ist», meint Schläppi. Stehen Manager einmal auf der Strasse, haben sie einen langen Weg zu gehen, bis sie sich einer neuen berufliche Herausforderung stellen können. Laut einer Statistikdes Zürcher Outplacement-Unternehmens sind im Durchschnitt 67 Aktionen erforderlich, bis eine neue Stelle gefunden ist. Die Manager müssen dabei laut Schläppi zwingend Eigeninitiative zeigen: Bewerbungsanschreiben verfassen, E-Mails texten, Telefonate führen und sich in Vorstellungsgesprächen bewähren. Nach – wiederum durchschnittlich – 165 Tagen kann dann der neue Job angetreten werden. Grass und Partner beansprucht für sich eine Vermittlungsquote von 98 Prozent. Dafür sei aber zusätzlich ein Outplacement-Coaching zu absolvieren, so Schläppi. Zu dem Programm gehörten unter anderem eine persönliche Standortbestimmung des Kandidaten, das Erstellen von Bewerbungsdokumentation, Video-Trainings der Vorstellungsgespräche und das Aktivieren des privaten oder geschäftlichen Netzwerks.



Das könnte Sie auch interessieren