28.10.2011, 08:46 Uhr

Weniger IT-Jobs vakant

Die Informationstechnologie war einer der Motoren des Aufschwungs nach der Krise in 2009. Die Stellenzahl wuchs um fast ein Drittel. Mittlerweile flaut die Nachfrage merklich ab.
Seit Ende der Krise des Jahres 2009 rekrutierte Schweizer Anwenderunternehmen und IT-Konzerne eine grosse Zahl Informatiker und Techniker. Das Stellenangebot in dieser Sparte ist seit dem ersten Quartal 2010 um 28 Prozent gewachsen, ermittelte die Universität Zürich für den aktuellen «Adecco Swiss Job Market Index» (ASJMI). Offenbar ist mittlerweile der Markt gesättigt, denn in den vergangenen drei Monaten registrierten die Zürcher Forscher einen bedeutsamen Rückgang der offenen Stellen im IT-Bereich. Um 9 Prozent sei das Angebot geschrumpft, heisst es im ASJMI. Stellensuchende in Technikberufe stehen zurzeit aber nicht allein vor dem Problem, weniger Auswahl zu haben. Der Rückgang zieht sich durch alle Berufsgruppen – Büro und Verwaltung (-18 Prozent), Medizin und soziale Dienstleistungen (-12 Prozent), Verkauf und Marketing (-6 Prozent) und sogar Finanzwesen (-5 Prozent). Einzig im Gastgewerbe und bei persönlichen Dienstleistungen ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen um 19 Prozent gewachsen. Ein Grund für die Eintrübung am Arbeitsmarkt ist die Zurückhaltung von Arbeitgebern in den beiden Grossregionen Genf und Zürich bei Stellenausschreibungen. Hüben wie drüben beobachten Unternehmen offenbar die gesamtwirtschaftliche Entwicklung kritisch und sorgen sich vor neuerlichen Turbulenzen. Allerdings, so heisst es im ASJMI ebenfalls: Die Zahl der offenen Stellen reduzierte sich nur um 2 Prozent. Damit habe sich der Schweizer Arbeitsmarkt im dritten Quartal hat sich der als stabil erwiesen – im Gegensatz zur unruhigen Weltwirtschaft.



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