10.05.2011, 12:00 Uhr

Social Media als Schnüffelwerkzeug

Viele Schweizer Unternehmen verwenden soziale Medien, um sich Informationen über potenzielle Jobkandidaten zu beschaffen.
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Viele helvetischen Firmen beschaffen sich via Sozial Media Informationen über Kandidaten (Grafik: Monster.ch)
Beinahe ein Drittel der helvetischen Unternehmen schaut sich regelmässig  Xing-Profile von Jobkandidaten an. Über 18 Prozent nehmen die persönlichen Facebook-Seiten unter die Lupe und knapp fünf Prozent konsultieren LinkedIn. Wenig Beachtung finden in diesem Zusammenhang hingegen beispielsweise Experteer oderTwitter mit je 3,3 Prozent. Dies hat die Studie «Recruiting Trends 2011 Schweiz» von Monster.ch ergeben, die zwischen Ende November 2010 und Mitte März 2011 bei den eidgenössischen Top-500-Unternehmen durchgeführt. Für Stellenanzeigen werden soziale Medien hierzulande bisher eher verhalten genutzt. Lediglich 6,6 Prozent der Befragten platzieren regelmässig Anzeigen auf Xing, 3,3 Prozent auf dem Arbeitgeberbewertungsportal Kununu. Auf Facebook, LinkedIn oder StudiVZ/MeinVZ setzen gar nur 1,6 Prozent.
Auch bei der aktiven Suche nach Kandidaten vertrauen Schweizer Firmen derzeit nur am  Rande auf Social Media. So nutzen etwa nur 11,5 Prozent hierfür das soziale Business-Netzwerk Xing. Facebook und LinkedIn (jeweils 3,3 Prozent), Kununu und Twitter (jeweils 1,7 Prozent) sowie Experteer (1,6 Prozent) werden hingegen kaum aktiv verwendet. Auf der nächsten Seite: «Personalsuche via WWW»

Personalsuche via WWW

Das Internet ist aktuell das mit Abstand wichtigste Medium für die Personalsuche: Mehr als 86 Prozent aller offenen Stellen haben eidgenössische Unternehmen 2010 auf den eigenen Websites und 69,4 Prozent in einer Onlinestellenbörse ausgeschrieben, so Monster.ch. Lediglich jede fünfte Vakanz hat im vergangenen Jahr noch den Weg in den klassischen Stellenanzeiger eines Printmediums gefunden.
Auch wenn Unternehmen die meisten Stellen auf ihren eigenen Internetseiten veröffentlichen, wurden im letzten Jahr fast 33 Prozent aller Vakanzen via Anzeige auf einer Onlinestellenbörse besetzt. Lediglich 30 Prozent der Einstellungen sind über die jeweiligen Firmen-Sites erfolgt. «Tatsächlich sind die Onlinestellenbörsen für einen noch weitaus grösseren Anteil der Einstellungen verantwortlich», meint Falk von Westarp, Country Manager Switzerland bei Monster Worldwide. Ihm zufolge werden über diesen Kanal bis zu zwei Drittel der Einstellungen realisiert.
Harald Schodl



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