Schweiz 03.12.2011, 17:33 Uhr

IT-Fachleute sehr gefragt

Während Meldungen von Entlassungen in den IT-Abteilungen die Runde machen, suchen Schweizer und Unternehmen weltweit weiter Fachkräfte – insbesondere in der IT.
Mit IT-Fachpersonen kommen Personalverantwortliche offenbar selten zum Handschlag (Bild: Hays)
In der Informatik gibt es offenbar weiterhin zu wenig Personal. Schweizer Firmen suchen in keinem Tätigkeitsfeld dringender Fachleute als in der IT. Allerdings sind hiesige Unternehmen nicht allein im Wettbewerb um die EDV-Experten: Österreich berichtet von einem noch grösseren Mangel, während in Deutschland die Personalnot zwar vorhanden, aber nicht ganz so gross ist. Der «HR-Report» des Personaldienstleisters Hays liefert Umfragewerte zu den Lücken in Belegschaften von Unternehmen hierzulande und im deutschsprachigen Ausland. Für die Erhebung hat das Institut für Beschäftigung und Employability im Auftrag Hays Fachleute aus 176 Schweizer sowie 538 deutschen und österreichischen Konzernen befragt. Den hiesigen HR-Managern bereitet das Rekrutieren von Informatikern die grössten Probleme: 43 Prozent haben vakante Stellen in diesem Bereich. In der Entwicklung und Konstruktion (37 Prozent) sowie in der Fertigung und Produktion (26 Prozent) klaffen daneben Löcher in der Personaldecke. Der Notstand in den IT-Abteilungen ist aber kein reines Schweizer Phänomen: 53 Prozent der Entscheider in Österreich sowie 32 Prozent in Deutschland berichten laut Hays von Schwierigkeiten beim Besetzen von Informatikerstellen.

Personalsuche jenseits der Grenze

Lösungen für den Personalmangel versprechen sich 77 Prozent der hiesigen HR-Manager durch die Rekrutierung im deutschsprachigen Ausland. In keinem anderen Land wird so häufig in den Nachbarländern nach geeigneten Kandidaten gesucht wie in der Schweiz. Österreich sucht nur in 42 Prozent der Fälle im den deutschsprachigen Ländern, die nördlichen Nachbarn nur bei jeder dritten Vakanz (34 Prozent). Die Schweizer Personalchefs folgen bei der Kandidatensuche dem allgemeinen Trend zu Stellenausschreibungen im Internet. Wie bei den Kollegen im Ausland (84 Prozent) sind auch hierzulande die Jobportale der meistgenutzte Rekrutierungsmethode (86 Prozent). Stellenanzeigen in Printmedien werden dagegen jenseits der Grenzen häufiger (60 Prozent) geschaltet als in der Schweiz (53 Prozent). Auch sind ausländische Unternehmen auf Social-Media-Plattformen mit den Jobannoncen mehr präsent (35 Prozent) als die hiesigen Firmen (29 Prozent). Dagegen vertrauen Schweizer HR-Verantwortliche viel häufiger (76 Prozent) als ihre Kollegen jenseits der Grenzen (57 Prozent) auf die Expertise von Personaldienstleistern.



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