Jobs 14.12.2011, 11:39 Uhr

Zürcher Finanzbranche hat Vakanzen

Während sich die Konjunkturaussichten zusehends eintrüben, stehen die Chancen für Arbeitssuchende im Raum Zürich und in der Finanzwirtschaft weiter gut.
Urs Schüpbach von Manpower sieht kaum Probleme am Arbeitsmarkt
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) korrigierte seine Wachstumsprognose nach unten, die Konjunkturforschungsstelleder ETH Zürich blickt weniger optimistisch in die Zukunft. So düster, wie sich die Ausblicke auf das neue Jahr lesen, ist die Lage aber nicht. Die Krux sei, dass die Unsicherheit in der Wirtschaft sehr gross und Prognosen damit schwierig seien, sagte Nicole Brändle Schlegel, Leiterin Branchenanalysen bei der Credit Suisse an einem Medienanlass in Zürich. Die Konjunkturforscherin erinnerte aber auch daran, dass die Wirtschaft weiter leicht wachse und die Rahmenbedingungen hierzulande stabil seien. In das gleiche Horn stiess an dem Anlass auch Urs Schüpbach, Generaldirektor des Zeitarbeitsunternehmens Manpower Schweiz. «Wir klagen auf hohem Niveau», lautet ein Resümee Schüpbachs nach der Analyse des «Arbeitsmarktbarometers» für das erste Quartal 2012. Für den Dreimonatsabschnitt rechnen 89 Prozent der 754 hierzulande befragten Unternehmen mit gleichbleibender Angestelltenzahl. Fünf Prozent wollen Personal aufstocken, fünf Prozent Stellen abbauen. «Die gegenwärtige Unsicherheit auf dem Weltmarkt, insbesondere aufgrund der Schuldenkrise und des starken Frankens, führt zweifellos zu einer abwartenden Haltung bei den Schweizer Arbeitgebern. Bevor sie das Aufstocken der Personalbestände ins Auge fassen, beobachten sie zunächst die weitere Entwicklung der Wirtschaftslage», führte Schüpbach aus. Nächste Seite: Wachstumsregionen und -branchen Bei Neueinstellungen weniger zurückhaltend als die Gesamtwirtschaft zeigen sich gemäss Manpower-Umfrage die Unternehmen in Espace Mittelland, Ostschweiz und Zürich. In allen drei Gebieten planen die Arbeitgeber, verstärkt Personal zu rekrutieren – auch mehr als im Vorjahr, wie die saisonbereinigen Werte von 4, 11 respektive 7 Prozent zeigen. Dagegen schwieriger wird die Stellensuche in den Regionen Genfersee, Nordwestschweiz, Tessin und Zentralschweiz. Hier rechnen die Firmen mit einem Personalabbau.   
Die Branche mit den meisten Vakanzen wird in den ersten drei Monaten des nächsten Jahres der Finanzsektor sein, ergab die Manpower-Umfrage weiter. Auch die Energie- und Wasserversorger rechnen mit einem Mehr bei den Stellen, im Gesundheitswesen sowie der öffentlichen Hand sind die Perspektiven ebenfalls gut. Hingegen Mit einem Minus von 15 Prozent die schlechtesten Aussichten seit Herbst 2009 weist der Handel auf. «Die trüben Aussichten im Handel sind auf den starken Franken zurückzuführen», erklärte Schüpbach.



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