20.04.2012, 09:18 Uhr

Dickes Plus bei freien IT-Stellen

Der Schweizer Stellenmarkt legt stark zu – auch aufgrund vieler freier IT-Jobs. Kandidaten finden meisten die vakanten Positionen auf den Webseiten der Unternehmen.
Manager haben eine noch bessere Auswahl bei der Jobsuche als IT-Fachkräfte (Bild: Adecco)
So viele vakante Jobs gab es schon lange nicht mehr. In den ersten drei Monaten dieses Jahres schrieben Schweizer Unternehmen fast zehn Prozent mehr Stellen aus als im Schlussquartal des letzten Jahres. Dies zeigt der von der Universität Zürich erhobene «Adecco Swiss Job Market Index». Trotz weiterhin fragiler Weltwirtschaft sei der Ende Jahr registrierte Nachfragerückgang schon wieder gestoppt, so die Zürcher Forscher. Der Indexwert als Messgrösse für die Zahl der freien Stellen bei Schweizer Unternehmen durchbrach im ersten Quartal dieses Jahres mit 100,6 Punkten erstmals seit 2008 wieder die Marke von 100 Punkten. Den Ende Dezember 2011 rangierte der Index noch bei 92,3 Punkten, ein Tiefpunkt, der aber auch saisonal bedingt ist. Zum Beispiel sind im Baugewerbe aufgrund der Witterung weniger Stellen vakant. Die Anzahl freier Positionen in Technik und Informatik legte im ersten Quartal um 8 Prozent zu. Diese Berufsgruppe rangiert laut der Universität Zürich unter den fünf Sparten mit den grössten Vakanzen. Noch mehr legten die Stellenangebote in den Bereichen Management und Organisation (31 Prozent) sowie Medizin und soziale Dienstleistungen (26 Prozent) zu. Auch in den Berufsfeldern Finanz und Treuhand (19 Prozent) sowie Büro und Verwaltung (17 Prozent) gab es deutlich mehr Jobs. Einzig das Gastgewerbe und die persönlichen Dienstleistungen verzeichneten einen Rückgang von minus 4 Prozent.

Firmenwebseiten erste Anlaufstelle

Schrumpfende Erlöse aus Stellenanzeigen sind Print-Publikationen seit Jahren gewöhnt. Da ist ein Plus von fast 50 Prozent sehr bemerkenswert, deutet aber auch auf das tiefe Niveau hin, auf dem sich der Markt schon befindet. Die Job sind heute mehrheitlich im Web annonciert. So profitierten dann auch alle drei Ausschreibungskanäle von der intensivierten Personalsuche der Schweizer Unternehmen: Neben Print legten Stellenportale 11 Prozent und Unternehmenswebsites um 4 Prozent zu. Die Marktanteile sind gerade umgekehrt: 55 Prozent der Vakanzen schreiben Firmen auf der eigenen Homepage aus, 38 Prozent in Jobbörsen und nur 7 Prozent im Stellenmarkt der Presse.



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