01.11.2011, 08:38 Uhr

CIO-Posten als Karriere-Sprungbrett

Das Cloud Computing könnte den IT-Leiter den Job kosten – unken einige. Eine Umfrage zeigt eine andere Perspektive auf: Dank der Cloud hat der CIO neue Aufstiegschanchen.
Laut Manfred Eierle von CA bringt der moderne CIO das Rüstzeug zum CEO mit
Die ausgelagerte IT-Infrastruktur und finanziell optimierte Computing-Ressourcen in der Cloud schaffen CIOs Freiräume, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Eine Studie ergab, dass sich IT-Leiter mit Cloud-Erfahrung mehr mit innovativen und strategischen Themen befassen können als CIOs, die alle Rechnersysteme selbst betreiben. Soweit eine weltweite Umfrage (PDF) des Marktforschungsunternehmens Vanson Bourne unter 685 Chief Information Officers (CIO), die CA Technologies finanziert hat. Hierzulande sind die IT-Leiter aber weniger zuversichtlich bezüglich ihrer Karrierechancen. Denn die Umfrage unter 30 Personen ergab auch, dass mehr als die Hälfte (53 Prozent) der CIOs in der Schweiz und in Österreich ihre Rolle als eine technische betrachten. 57 Prozent meinen, dass der IT-Leiter eher eine Support-Funktion als eine zentrale Business-Funktion hat. Beide Aussagen sprechen dafür, dass sich CIOs hierzulande mehrheitlich um den Betrieb kümmern müssen. Aber auch weltweit sind die Aufstiegschancen aktuell nicht so rosig, wie die Studie glauben machen will. Denn nur 4 Prozent der gegenwärtigen CEOs bekleideten ehemals eine CIO-Position. Dagegen stiegen 29 Prozent der CEOs von der Position eines CFO auf, weitere 23 Prozent waren zuvor COO.

Entwicklungspotenzial des CIO

CIOs hierzulande und weltweit sollen nun aber keinesfalls den Kopf in den Sand stecken, meint Manfred Eierle, Vice President Area Sales D-A-CH bei CA Technologies. Paradigmen wie Cloud Computing böten für IT-Leiter eben auch die Möglichkeit, sich als kostenbewusste und geschäftsorientierte Führungspersönlichkeiten zu positionieren. «CIOs, die das wahre Potenzial der IT kennen, können sich heute über das rein technische Profil hinaus entwickeln», stimmt Sarah Greensmith, Managing Director IT der Londoner Rekrutierungsfirma Hudson, zu. Dass sich die IT-Chefs abseits der Informationstechnologie fortbilden müssen, um Karriere machen zu können, wissen sie selbst. Dabei sind laut Studie diejenigen Befragten mit Cloud-Erfahrung selbstkritischer als CIOs ohne ausgelagerte Systeme: Aus ersterer Gruppe wissen 93 Prozent der schweizerischen und österreichischen CIOs, dass sie neue Fähigkeiten entwickeln müssen, um effektiv zu bleiben. Dies sehen nur 69 Prozent aus der letzteren Gruppe so. Fortbildungsbedarf sehen die IT-Leiter im Regulatory- und Governance-Bereich, im Beschaffungswesen sowie bei Service Performance, Verhandlungen und Vertrieb. Praktikerin Greensmith ergänzt: «Bei den CEO-Kompetenzen sind Kommunikationsfähigkeiten nach innen und aussen essentiell. Auch diese sind heute ein Bestandteil der CIO-Rolle.»



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