Bewerbung 01.10.2010, 10:15 Uhr

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In Bewerbungsunterlagen sind Rechtschreibfehler heikel. In den deutschsprachigen Ländern stellen die Personaler die weltweit höchsten Ansprüche an die Kandidaten.
Ein einheimischer Personalmitarbeiter hat im Bewerbungsverfahren nur wenig Zeit, die Unterlagen eines Kandidaten im Detail zu prüfen. Nach fünf bis zehn Minuten entscheiden 59 Prozent der Schweizer HR-Manager, ob sie eine Bewerbung nochmals gründlich prüfen oder dem Anwärter sofort retournieren. Das ergab eine Umfrage des Personaldienstleisters Robert Half unter über 2800 HR-Manager in 13 Ländern. Der Zeitplan von deutschen und österreichischen Kollegen ist ähnlich eng gesteckt. Diese Eile ist indes kein Freibrief für Bewerber, fehlerhafte Dokumente einzureichen. Denn die deutschsprachigen Personaler sind im internationalen Vergleich besonders streng bei Rechtschreibfehlern: Schweizer drücken bei durchschnittlich 2,8 falsch geschriebenen Wörtern ein Auge zu, Österreicher bei annähernd gleich vielen (2,5). Extrem Penibel sind die Deutschen: bereits 1,8 Tippfehler bedeuten das Aus für einen Kandidaten. Damit ist das nördliche Nachbarland Weltmeister. Nimmt ein Kandidat die Hürde Orthografie, kann er neben den fachlichen Qualifikationen vor allem mit Teamfähigkeit überzeugen. Sowohl bei Schweizer, deutschen als auch österreichischen HR-Managern steht dieser Soft Skill am höchsten im Kurs. Hierzulande sind danach Fremdsprachenkenntnisse sehr gefragt, in den beiden Nachbarländern ist es die Kommunikationskompetenz. Sie ist nur für jeden zehnten Schweizer Personaler ein herausragendes Kriterium. Eine hohe Stressresistenz ist dagegen hauptsächlich in Österreich wichtig, Schweizer und deutsche HR-Mitarbeiter sehen diesen Skill als eher nebensächlich an.



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