28.11.2016, 14:36 Uhr

Deutsche Telekom vermutet Hackerangriff

Fast einer Million Kunden der Deutsche Telekom haben mit Störungen ihres Internet-, Telefon- und Fernsehanschlusses zu kämpfen. Nun vermutet der Fernmelderiese eine Schadsoftware als Ursache.
Hinter einer Störung bei der deutschen Telekom mit hunderttausenden betroffenen Festnetzkunden steckt nach jüngsten Erkenntnissen des Unternehmens vermutlich ein Angriff.
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«Wir gehen davon aus, dass auf die Router von aussen Einfluss genommen wurde», sagte ein Telekom-Sprecher am Montag. Das würden Analysen der IT-Sicherheit und der Forensiker bei der Telekom nahelegen. Offenbar sei eine Schadsoftware auf die Geräte aufgespielt worden, die es unmöglich machte, dass sich die Router mit dem Telekom-Netz verbanden.
Seit Sonntagnachmittag klagten Kunden über den Ausfall ihrer Anschlüsse für Telefon, Internet und Fernsehen. Am Montagmorgen hatte das Unternehmen die Zahl der betroffenen Kunden mit rund 900'000 angegeben - im Laufe des Vormittags habe sich die Zahl «deutlich reduziert», sagte der Sprecher. Bereits seit Sonntag, als die Störung begann, würden «permanent» Updates ins System eingespielt. Wann das Problem endgültig behoben sein werde, lasse sich nicht voraussagen.
Die Telekom empfahl allen betroffenen Kunden erneut, ihren Router vorübergehend vom Netz zu nehmen. Das gelte auch für diejenigen, die das bereits am Sonntag ohne Erfolg ausprobiert hätten. «Wir bringen ständig neue Lösungen ins Netz ein», versicherte das Unternehmen.
Von dem Problem sind den Angaben zufolge verschiedene Router-Modelle betroffen - welche genau, werde weiter analysiert. Das Telekom-Netz an sich läuft laut Unternehmen «störungsfrei»; die «überwiegende Mehrheit» der rund 20 Millionen Festnetzkunden könne die Dienste uneingeschränkt nutzen.
Bei den betroffenen Telekom-Nutzern gibt es demnach «kein klares Fehlerbild»: Manche erlebten «zeitweise Einschränkungen oder sehr starke Schwankungen in der Qualität», bei anderen gehe «derzeit gar nichts geht». Einen «lokalen Schwerpunkt» gebe es nicht.


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