05.10.2017, 07:43 Uhr

So sieht der Laptop der Zukunft aus

Wird der Zukunfts-Laptop so flach wie eine Folie sein oder werden wir alles nur noch mit einer Datenbrille steuern?
Der Notebook-Markt verschmilzt immer mehr mit dem klassischen Tablet. Aber wie wird eigentlich der Laptop der Zukunft aussehen? Gibt es bald einen rollbaren Bildschirm? Wird dieser nur noch per Sprachbefehl oder per Handgesten gesteuert? Oder wird irgendwann sogar alles mit einer Datenbrille in der Mixed Reality bedient? Auch wenn es amüsant wäre, sich gleich einen ganzen Laptop ins Gehirn zu implantieren und diesen mit der HoloLens über Gesten zu steuern, wird der Laptop auch in zehn Jahren noch so aussehen, wie er heute aussieht. Oder sind Sie anderer Meinung?

Der gegenwärtige Trend

Prominenter werden generell dünnere Ultrabooks und Hybriden, die sich vom Notebook zum Tablet wandeln lassen. Mit Detachables, als «Two-in-Ones» mit entfernbarem Bildschirm, wie dem Acer Switch 5 betreten erstmals auch 2-in-1-Notebooks mit einem lüfterlosen Core-i7-Prozessor den Markt. Das Surface Laptop mit Windows 10 S ist dabei nur ein erstes Anzeichen für weitere Leistungsträger mit fast rahmenlosem Display und schlichten Metallgehäusen.
Denn auch im Preisbereich von unter 1000 Franken trifft man mittlerweile immer mehr lüfterlose, wandelbare und leistungsstarke Notebooks mit Klappbildschirm an. Ein solches Beispiel dafür ist etwa das neue Asus-Convertible VivoBook Flip TP410U, das zu einem Preis unter 1000 Franken, abgesehen von ein paar Abzügen beim Display, sogar einen Stift und einen Touch-Bildschirm mitbringt.
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Augen- und Handbewegungen

Der Laptop der Zukunft wird gewiss dünner und noch leichter sein. Geht man von aktuellen Technologietrends aus, wird sich vor allem im Bereich zusätzlicher Steuerungsmöglichkeiten die eine oder andere spannende Weiterentwicklung abzeichnen. Denn Augen- und Gestensteuerung sind Dinge, die jetzt schon eingesetzt werden. Galten Sensorleisten der Firma Tobii jüngst noch eher als nettes Zusatz-Gadget für Spielelaptops und bestenfalls als Erweiterung für Windows Hello, hat Microsoft für Windows 10 bereits systemweite eine Eye-Tracking-Funktion integriert. Dadurch können auch Anwender mit körperlichen Behinderungen die Windows-Oberfläche mit Augenbewegungen steuern. Stellen Sie sich aber dieses Anwendungsszenario einmal im Alltag vor: Sie schauen kurz zum Bildschirm und scrollen mit einer Augenbewegung ein Textfeld nach unten. Mit dieser oder ähnlicher Technik wie HPs Leap Motion rückt auch Gestensteuerung in Greifnähe. So können irgendwann mit der Hand in der Luft auch Foto-Diashows durchzublättert oder Objekte wie auf einem Touch-Bildschirm bewegt werden.

Faltbarer Laptop

Ohne einmal auf die Weissagungen der Gartner- und IDC-Analysten zu hören, erstaunen gewisse Kristallkugelblicke bekannter Hersteller immer wieder aufs Neue. In einer jüngsten Konzeptskizze geht Lenovo beispielsweise bereits von einem faltbaren Laptop aus, nennt aber keine Details zu den fortgeschrittenen Materialien, die dazu erforderlich wären. Die OLED-Technologie, mit der dies möglich wäre, ist zwar schon vorhanden, doch prophezeit nicht auch Samsung prophezeit alle Jahre wieder einen erstes faltbares Smartphone? Interessant ist aber an der Skizze, dass Lenovo noch immer eine klassische Tastatur und eine Maus integrieren würde. Das könnte hinwieder auch ein Indiz dafür sein, dass der chinesische PC-Hersteller bis heute nicht an Sprachsteuerung glaubt, während Gestensteuerung oder Mixed Reality vielleicht auch in Zukunft nur eine Ergänzung zur gewohnten Arbeitsumgebung darstellen mag.


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