22.11.2013, 10:54 Uhr

IT-Infrastruktur an der ETH Zürich

Durch die Einführung von Red Hat Enterprise Linux und Red Hat Satelligte will die ETH Zürich Effizienz, Flexibilität und Skalierbarkeit ihrer IT-Infrastruktur steigern.
Die ETH Zürich will die Effizienz und Skalierbarkeit ihrer IT-Infrastruktur steigern
* Wolfgang Cabolet ist freier Redaktor für die PR-COM Beratungsgesellschaft für stategische Kommunikation mbh Die ETH Zürich teilt sich im Wesentlichen in 16 Departemente, mehrere Infrastrukturbereiche und Stabsstellen auf. Sie zählt fast 18 000 Studierende und beschäftigt über 10 000 Mitarbeitende. Um die Kernkompetenz in Forschung und Lehre zu wahren, können die Departemente und Institute im Rahmen ihrer Budgets weitgehend selbst entscheiden, wie sie ihre IT aufbauen und betreiben wollen. Eine autonom geführte IT-Infrastruktur erfordert jedoch erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen. Der zentrale Infrastrukturbereich «Informatikdienste (ID)» hat den Auftrag, flexible und skalierbare Dienstleistungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie zu erbringen. Dabei orientieren sich die Informatikdienste an den Kundenbedürfnissen und setzen ihre Mittel nachhaltig ein. Eine leistungsfähige Informatikinfrastruktur, ein stabiler Betrieb und ein verlässlicher Support sind für den Erfolg der ETH Zürich als Spitzenuniversität entscheidend. Die Informatikdienste arbeiten deshalb eng mit den dezentralen IT-Organisationen in den Departementen zusammen und stellen für diese unter anderem ein Angebot von gemeinsamen Werkzeugen zur Verwaltung der Arbeitsplatz- und Serverinfrastruktur bereit. Die Client-Deployment-Systeme für Linux, Windows und OS X ermöglichen, die heterogene Server- und Client-Infrastruktur mit standardisierten Lösungen effizient und kostengünstig zu verwalten. Aktuell werden damit über 1700 Red Hat Enterprise Linux Clients, 440 Fedora-Clients, 6100 Windows Clients und 800 OS X Clients verwaltet.

Hohe Flexibilität durch leistungsstarkes Systemmanagement

Im Bereich Linux setzt die ID-Gruppe Client Delivery die Systemmanagement-Lösung Red Hat Satellite ein. Sie stellt alle benötigten Komponenten für ein vollständiges Client-Lifecycle-Management zur Verfügung. Über die Plattform kann die Bereitstellung von Softwarepaketen und Updates, das Konfigurationsmanagement, die Provisionierung, das Monitoring sowie die vollautomatische Betriebssysteminstallation über das Netzwerk von physischen und virtuellen Red Hat Enterprise Linux Servern und Desktops erfolgen. Zudem verfügt Red Hat Satellite über eine einfach zu bedienende Web-Benutzeroberfläche. Durch die Mandantenfähigkeit wird eine weitgehende Delegation von Funktionalitäten an die jeweiligen Organisationseinheiten ermöglicht. Dies erlaubt eine selbstständige Anpassung der Client-Systeme. Durch diese Eigenschaften bietet das Produkt für die ETH Zürich eine hohe Flexibilität. Die Paketierung von Softwareprodukten ist ebenfalls Bestandteil der Dienstleistungen dieser Gruppe. Dabei werden Softwareprodukte so vorbereitet, dass ein automatischer Installations- und Deinstallationsprozess ohne Benutzereingriffe möglich wird und ETH- beziehungsweise institutsspezifische Voreinstellungen und Konfigurationen vorgenommen werden. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Zukunftssicherheit durch Effizienz und Skalierbarkeit

Zukunftssicherheit durch Effizienz und Skalierbarkeit

Durch den Einsatz von Red Hat Enterprise Linux und Red Hat Satellite kann die ETH Zürich sowohl die zentrale Serverlandschaft als auch die Arbeitsplatz- und Serverinfrastrukturen in den Instituten effizient, flexibel und skalierbar betreiben. Thomas Richter, Leiter der Gruppe Client Delivery der Informatikdienste der ETH Zürich, sagt: «Die Automatisierung der Installationsprozesse erhöht zum einen die Qualität der Softwareverteilung und spart Zeit, Supportaufwand und damit Kosten. Mit dem Entscheid, das Produkt Red Hat Satellite als Basis für unsere Client-Delivery-Dienstleistung im Linux-Bereich zu verwenden, war es unsere Absicht, eine Zentralisierung und Konsolidierung der verschiedenen Deployment-Lösungen zu erreichen – ohne dass unsere Institute ihre Unabhängigkeit im IT-Bereich verlieren. Und mit den Lösungen von Red Hat ist uns das hervorragend gelungen.»

Basis zentraler Dienstleistungen der Informatikdienste

Im zentralen ETH-Infrastrukturbereich «Informatikdienste» werden durch die Gruppe Hosting eine grosse Zahl von Systemen und Applikationen betrieben. Diese Systeme und Anwendungen werden auf 186 Red Hat Enterprise Linux 5 oder 6 basierten Servern gehostet und sind in die folgenden Bereiche aufgeteilt:
Zentrale Dienstleistungen der Informatikdienste und die zugrunde liegenden Betriebssystem-Umgebungen im Überblick:
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Thomas Richter erklärt abschliessend: «Durch das mit Red Hat im Frühjahr 2012 ausgearbeitete und auf das universitäre Umfeld abgestimmte neue Campus-Lizenzierungsmodell der Red Hat Academic Site Subscription ist es uns gelungen, unseren Administrationsaufwand signifikant zu reduzieren. Die IT-Systemadministratoren der Institute können sich durch die Nutzung unserer Dienstleistungen von viel Routinearbeit entlasten und haben dadurch mehr Zeit für Forschung und Lehre. Mit Red Hat Satellite lassen sich unsere Red Hat Enterprise Linux-Betriebssystemplattformen mit hoher Effizienz und Flexibilität administrieren. Zudem ist Red Hat Satellite auch in einer heterogenen IT-Infrastruktur – wie sie die ETH Zürich besitzt – einfach zu implementieren. Gegenüber individuell erstellten Systemmanagement-Applikationen hat die Lösung von Red Hat den Vorteil, dass sie besser skalierbar und auch leistungsfähiger ist, und uns damit Investitionsschutz und Zukunftssicherheit bietet.» Lesen Sie auf der nächsten Seite: Über die ETH Zürich

Über die ETH Zürich

Die ETH Zürich steht für exzellente Lehre, wegweisende Grundlagenforschung und die Anwendung der Ergebnisse zum Nutzen der Gesellschaft. 1855 gegründet, bietet sie heute als eine der international führenden technisch-naturwissenschaftlichen Hochschulen Forschenden ein inspirierendes Umfeld und ihren Studierenden eine umfassende Ausbildung. Die ETH Zürich zählt fast 18000 Studierende aus über 100 Ländern, davon 3800 Doktorierende. Rund 500 Professorinnen und Professoren unterrichten und forschen zurzeit auf den Gebieten der Ingenieurwissenschaften, Architektur, Mathematik, Naturwissenschaften, systemorientierten Wissenschaften sowie der Management- und Sozialwissenschaften. Die ETH Zürich wird in internationalen Rankings regelmässig als eine der weltweit besten Universitäten bewertet. 21 Nobelpreisträger, die an der ETH Zürich studiert, gelehrt oder geforscht haben, unterstreichen den hervorragenden Ruf der Hochschule. Ihr Wissen in die Wirtschaft und die Gesellschaft zu transferieren, ist eines der Hauptanliegen der ETH Zürich. Sie tut dies mit Erfolg, wie die jährlich 80 neuen Patentanmeldungen sowie die rund 260 Spin-off-Firmen belegen, die zwischen 1996 und 2012 aus der Hochschule hervorgegangen sind. Die ETH Zürich trägt zur nachhaltigen Lösung globaler Herausforderungen bei. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Energieversorgung, Umgang mit Risiken, Entwicklung von Zukunftsstädten, Welternährung und Gesundheit des Menschen.


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