Strategie 01.12.2011, 18:32 Uhr

Was will HP in der Cloud?

93 Prozent der HP-Umsätze generieren Hardware/Services. Extrem stark wächst die noch junge Software Unit. Aber was zum Teufel will HP in der Cloud?
Ist HP für einen virtuell wolkigen Cloud-Anbieter nicht zu schwergewichtig? 93 Prozent seines Jahresumsatzes generiert der Konzern mit Hardware und Services.  Mit ziemlich handfesten IT-Komponenten also, die zu virtualisierten Cloud-Konzepten gar nicht so recht zu passen scheinen. HP in der Cloud, das wäre wie der Elefant im Heisslufballon, oder? Irgendwie merkwürdig. Mit skeptischen Augen schaute das Plenum daher am letzen Tag der HP Discover den Cloud-Ankündigungen des Konzerns entgegen. "Ich verrate ihnen ein kleines Geheimnis", antwortete SVP Pete Karolczak etwas aufgekratzt auf impertinentes Nachhaken aus dem Publikum, "unter der Cloud liegen immer noch Storage, Server, Netzwerktechnik und ein Software-Management-Layer". 

Cloud für SAP und Microsoft

HP versteht sich als Cloud-Infrastrukturanbieter, der Kunden beim Aufbau privater, hybrider und öffentlicher Clouds zur Seite steht. Infrastruktur heisst Hardware, für Business-Applikationen nimmt Hewlett Packard Partner in die Pflicht. Nach Microsoft CRM Dynamics gehen jetzt, so eine der Neuankundigungen punkto Wolke, auch die Cloud App Services for Windows Azure an den Start. Ausserdem vertieft HP die Partnerschaft mit SAP und will in Kürze eine Entwicklungs- und Testumgebung für die ERP-Lösungen aus Walldorf anbieten. (Enterprise Cloud Services for SAP - Development and Sandbox). Denkbar wäre eine SAP-Cloud  für den produktiven Einsatz. Für HPs Infrastruktur-Cloud haben die HP Laboratorien in den letzten Jahren gute Vorarbeit geleistet. Das Angebot "Cells as a Service" kombiniert mehrere virtuelle Maschinen, Storage-/Computing-Kapazitäten und virtuelle Netzwerktechnik an "einem Stück".

Unlöschbare Cloud-Daten

Durch sogenannte "erasure codes" (vgl. technisches White Paper) will HP die Datensicherheit respektive Fehlertoleranz in verteilten Systemen, also über mehrere Cloud-Speicherorte hinweg, verbessern. Die Technologie ist Teil von HPs Private/Public-Cloud-Angebot, das in etwa sechs Monaten auf den Markt kommen soll.


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