20.05.2011, 06:00 Uhr

Für die Zukunft gerüstet

Jede Storage-Lösung muss auf die spezifischen Kunden­bedürfnisse ausgerichtet sein. Das Bildungsunternehmen SBW suchte nach einer flexiblen, zukunftssicheren Lösung.
Fotos: PD
Der Autor ist Vice President und Geschäftsführer der transtec Computer AG Schweiz Laut neusten Studien der IDC wird das Da­ten­aufkommen in den kommenden 10 Jahren weltweit auf die unvorstellbare Grös­se von 35 Zettabyte (10²¹ Byte) wachsen. Durch den anhaltenden Höhenflug der Virtualisierung und die auf uns zukommende Realität von Cloud-Strukturen werden auch die Anforderungen an alle IT-Infrastrukturen immer höher: mehr Performance, dynamisches Kapazitätsmanagement, höhere, sicherere und schnellere Verfügbarkeit, Vermeidung von Redundanzen (De-Duplication), nicht zuletzt ein schnelles Disaster-Recovery sind Fragen, die wir schon heute täglich mit unseren Kunden diskutieren.

Messbare Wirtschaftlichkeit

Unabhängig von den üblicherweise unstrukturierten Datenablagen dürfen im Rahmen eines Storage-Konzepts auch Aspekte wie Compliance, die Gefahr von Datenfriedhöfen, Basel-II-Richtlinien und Sicherheitsanforderungen keinesfalls ausser Acht gelassen werden. Auch bei KMU gewinnen diese Faktoren immer mehr an Bedeutung und entscheiden schlussendlich mit darüber, wie erfolgreich ein Unternehmen heute am Markt agiert. Daher ist es zwingend notwendig, eine Strategie für eine strukturierte Speicherlösung mit entsprechenden Backup-Szenarien zu erarbeiten und umzusetzen. Werden dabei die genannten Einflussfaktoren berücksichtigt, so lässt sich der ROI (Return on Investment) und die Wirtschaftlichkeit solcher Systeme gegenüber einfachen Speichererweiterungen sehr anschaulich aufzeigen. Lösungen dieser Art sollten jedoch keine standardisierten Tools, sondern immer individuell auf den Anwender und seine spezifischen Anforderungen abgestimmte Systeme sein. Die Herausforderung besteht darin, ein den Bedürfnissen des Anwenders entsprechendes Konzept zu erarbeiten und daraus eine Strategie zur Optimierung der IT-Infrastruktur zu entwickeln.

Storage-Lösung für SBW

Über ein solches modernes Storage-Konzept hat sich auch die SBW Neue Medien AG Gedanken gemacht. Das in Romanshorn beheimatete Unternehmen ist ein Kompetenzzentrum für Berufsbildung im Bereich der neuen Medien und bildet jährlich 25 MediamatikerInnen aus. Die moderne Lehrfirma mit integrierter Berufsfach- und Berufsmaturitätsschule (BFS/BMS) bietet auch umfassende Dienstleistungen in den Bereichen ICT und Neue Medien an. Philipp Weber, Leiter SBW ICT Services, umschreibt das Projekt so: «Unter dem steigenden Kostendruck haben wir eine Lösung gesucht, um zukunftsgerichtet in unsere Infrastruktur zu investieren.» Als Projektpartner hat sich Weber für die transtec AG entschieden, denn deren Lösung habe «nicht nur in technischer Hinsicht» überzeugt, wie der ICT-Verantwortliche erklärt. Die bereits zehnjährige Geschäftsbeziehung und das daraus erwachsene Verständnis für die Bedürfnisse habe die Grundlage dafür geschaffen, aus dem Stand auf einem absolut hohen und zielorientierten Level miteinander zu kommunizieren: «Die Spezialisten sprechen unsere Sprache, wir können jederzeit schnell, unkompliziert und persönlich auf deren gesamte Wissensbasis zurückgreifen».

Virtualisierung inklusive

Aktuell 80 Desktops, ein hohes Mass an permanent wachsendem Speicherbedarf sowie die Anforderung einer hochperformanten Server­infrastruktur stellten bereits während der Projektplanung und Konzeption Ende 2009 die Weichen in Richtung Virtualisierung. «Wir benötigten eine extrem skalierbare und anpassungsfähige Infrastruktur, um den stetig wachsenden Anforderungen an unsere IT immer mindestens einen Schritt voraus zu sein», erläutert Philipp Weber. Über zwei redundant eingesetzte SAN (Storage Area Network) wird Speicherplatz für die gesamte Virtualisierungslandschaft bereitgestellt. Das vorinstallierte Software-Paket kümmert sich im Hintergrund um die automatische Spiegelung von Speicherlaufwerken und beugt damit Anwendungs-ausfällen oder Datenverlusten vor. Auch die Wiederherstellung aller Daten erfolgt nach Inbetriebnahme der neuen Systemkomponente automatisch. Über ThinProvisioning lassen sich die Speicherressourcen der beiden Storage-Systeme dynamisch den auf insgesamt vier Servern liegenden virtuellen Maschinen zuordnen. Bis Ende 2011 soll die Anzahl der virtualisierten Desktops auf über 1100 anwachsen. Der Einsatz von derzeit etwa 80 Software-Produkten bereitet dem SBW dank der virtualisierten Umgebung kein Kopfzerbrechen mehr. «Wir sind heute in der Lage, jede neue Software unter Realbedingungen ausgiebig testen zu können, bevor wir diese freigeben», erklärt Weber.

Das neue System bei SBW

Vier leistungsstarke transtec-Calleo-342-Server virtualisieren alle bisherigen Server und Clients. Hypervisor ist Microsofts Hyper-V. Das Technologiepaket Citrix HDX sorgt für zusätzlichen Komfort, mehr Flexibilität und v.a. mehr Leistung bei der Nutzung von Multimediainhalten, Sprache, Video und 3D-Grafiken. Dabei werden bereits vorhandene Technologien von XenApp und XenDesktop funktional erweitert. Grafik- und Multimedia­inhalte werden (unabhängig vom Endgerät) vom Server mit der bestmöglichen Performance bereitgestellt. Auf Netzwerkseite nutzt HDX entsprechende Technologien zur Optimierung von Standardprotokollen und des Citrix-ICA-Protokolls. Der gesamte Storage für die Virtualisierungslandschaft wird über zwei redundante, per Fibre Channel an das Netzwerk angeschlossene transtec-3316M-B-Modular-SANs bereitgestellt. Diese verfügen über die vorinstallierte Virtualisierungs-Software SANmelody von DataCore. Die Features der jeweils drei Höheneinheiten messenden SAN-Module sind:

- 16 Hotswap-SAS/SATA-Festplatteneinschübe - Unterstützung virtueller Speicher-Pools mit bis zu 32 TB Nettokapazität

- RAID: 0, 1, 5, 6, 10, 50, 60

- DataCore SANmelody vorinstalliert

- ThinProvisioning für automatische Allokation von Festplattenressourcen

- Copy-on-write- & Full-Copy-Snapshot-Support - Synchroner Remote-Mirror-Support mit automa­tischem, unterbrechungsfreiem Failover - Asynchrone IP-Replikation für Disaster Recovery


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