Daran scheitern IT Projekte wirklich

Mehr als ein Drittel (37 Prozent) der IT-Projekte in Unternehmen wurden in der Vergangenheit aufgrund von Ängsten im Vorstand blockiert. Das sagt eine Studie von Mozy, einem Anbieter von Online-Backup-Lösungen, für die 550 IT-Entscheider und 1250 Büroangestellte in verschiedenen Ländern (nicht in der Schweiz) befragt wurden. 57 Prozent der IT-Entscheider glauben dabei, das Management habe innerhalb des Unternehmens am meisten Angst vor der Implementierung neuer Technologien. 55 Prozent sagten zudem, ihr Unternehmen sehe die Einführung neuer Technologien generell als Risiko. Die Ängste, die in Unternehmen herrschen, seien oft irrational und ändern sich mit der Zeit, sagen die Studienersteller. Besonders gut lasse sich das an dem Einfluss bestimmter Schlagwörter auf die Übernahme neuer Technologien verdeutlichen. So hätte sich die Verwendung des Schlagworts «Cloud» noch vor zwei Jahren für 31 Prozent der befragten IT-Manager negativ auf die Genehmigung eines Budgetantrags ausgewirkt. Mittlerweile scheint der Begriff in der Chefetage angekommen, nur noch knapp die Hälfte der IT-Manager verzichtet bewusst auf den Begriff, um ein IT-Projekt genehmigt zu bekommen. 39 Prozent geben nun sogar an, dass sich die Umschreibung eines Projekts mit dem Wort «Cloud» positiv auf die Genehmigung eines Projekts sowie auf dessen Finanzierung auswirke.

Gar nicht gut wirke sich dagegen das Wort «Gamification» für die Verwendung eines Budgetantrags aus (siehe Tabelle). «Collaboration», «On Demand» und «Virtualisierung» eignen sich dagegen am besten, um die Genehmigung eines Projekts zu unterstützen. «Irrationale Ängste im Zusammenhang mit Innovationen, Kollaboration und dem Einsatz neuer Technologien wie Cloud Services können den Unternehmenserfolg mindern. Ein Projekt nur auf Basis von Vorurteilen oder bestimmten Schlagwörtern freizugeben oder abzulehnen führt dazu, dass viele Möglichkeiten ungenutzt bleiben», sagt Gytis Barzdukas, Senior Director of Product Management bei Mozy. Mitunter würden sich jedoch auch strenge Regeln durch die IT-Abteilung negativ auf Innovationen auswirken, heisst es in der Studie. 52 Prozent der befragten Personen gaben an, schon einmal etwas, das ihnen bei der Erledigung ihrer Aufgaben behilflich gewesen wäre, aufgrund bestehender Regelungen nicht gemacht zu haben. Darüber hinaus werden 24 Prozent aller Ideen, die Geschäftsabläufe optimieren könnten, so lange von der IT-Abteilung hinaus gezögert, dass sie keine positiven Ergebnisse mehr liefern.