17.08.2009, 14:54 Uhr

Swisscom investiert in Rechenzentren

Der Telekom-Konzern baut in allen Landesteilen neue Rechenzentren. In diesen will Swisscom ihren Kunden Housing-Dienste anbieten.
Swisscom schätzt das jährliche Wachstum im Bereich «Housing Services» bis 2011 auf 15 bis 20 Prozent. Deshalb investiert der Konzern über 20 Millionen Franken und baut mit diesem Geld den Standort Zürich Herdern auf 3000 Quadratmeter aus. Darüber hinaus werden weitere Rechenzentren in Basel, Genf, Lausanne, Bellinzona und in der Zentralschweiz auf- und ausgebaut. Insgesamt will der Konzern in den nächsten zwei Jahren zusätzliche 10'000 Quadratmeter Rechenzentrums-Fläche anbieten.

Der Konzern setzt sich zum Ziel, seinen Kunden als Fullservice-Provider sämtliche Kommunikationsdienste aus einer Hand anzubieten. Urs Schäppi, Konzernleitungsmitglied und Leiter des Grosskundenbereichs, will die Mitbewerber vor allem durch einen guten Kundendienst ausstechen. Mehr als zwei Drittel seiner 2300 Mitarbeiter sind bereits im diesem Bereich tätig. Daneben investiert der Konzern laut Schäppi einen zweistelligen Millionenbetrag in die Verbesserung von Abläufen und die Führungsqualität von Mitarbeitern. Zudem will Swisscom den Aspekt «Green IT» betont haben: «Sämtliche Rechenzentren werden mit erneuerbarer Energie betrieben.», so Kurt Metzger, Leiter des Housing-Bereichs. Gekühlt würden die RZ ausserdem durch das Umwälzen von Luft, was weniger Energie brauche. Firmen, die in der Nähe von Swisscom-RZ beheimatet sind, seien zudem bereit, die Abwärme der Rechenzentren zum Heizen ihrer Gebäude zu nutzen, so Metzger.

Über die Preise hat Swisscom kein Wort verloren. Sie seien aber konkurrenzfähig, sagte Urs Schäppi. Man wolle allerdings der Konkurrenz nicht mit tiefen Preisen Kunden abjagen. Swisscom sei ein Qualitäts- und kein Billiganbieter, so Schäppi.

Konkurrenz schläft nicht

Im Housing-Geschäft muss sich Swisscom im internationalen Markt behaupten und gegen Grossfirmen wie IBM konkurrieren. Aber auch in der Schweiz gibts mehrere Housing-Anbieter wie Interxion, die schon wesentlich länger im Markt sind als Swisscom. Zudem planen Green sowie der Rechenzentren-Spezialist e-Shelter ebenfalls den Bau von jeweils 10'000 Quadratmetern Rechenzentrenfläche.



Das könnte Sie auch interessieren