Sieben Tipps 21.04.2009, 14:55 Uhr

Stromverbrauch von PCs senken

PCs inklusive Peripheriegeräten sind für 31 Prozent des globalen Stromverbrauchs der IT- und Telekom-Branche (ICT) verantwortlich. Dies haben Untersuchungen von Gartner ergeben. Den Marktforschern zufolge schlummert hier ein enormes Einsparungspotenzial für Unternehmen.
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Gartner hat sieben Tipps zusammengestellt, mit denen die Energiebilanz eines PCs über den gesamten Lebenszyklus hinweg deutlich verbessert werden kann.
1. Systemumgebung erfassen. Zunächst gilt es, den aktuellen Energieverbrauch zu ermitteln, um später überhaupt Verbesserungen und sinnvolle Messgrössen feststellen zu können. Gartner rät explizit davon ab, sich auf technische Herstellerangaben zu verlassen, und empfiehlt stattdessen die Verwendung eines Strommessgeräts.
2. Eine Richtlinie (Policy) aufstellen. Unternehmen sollten in einem Policy-Dokument ihre Absichten festschreiben und diese mit einem Satz von Zielen und Key Performance Indicators (KPIs) verknüpfen. Dazu gehören unter anderem höhere Energieeffizienz, höchste Umweltstandards bei Lieferanten oder der Verzicht auf bestimmte Giftstoffe ab einem gesetzten Termin.
3. Realistische Ziele für Energieeffizienz und Waste Management aufstellen. Unternehmen setzen sich oft unrealistische Ziele für die Senkung des PC-Energieverbrauchs. Ein pauschales Vorhaben von "50 Prozent weniger Stromverbrauch" klingt zwar gut, mag aber nicht erreichbar sein, weil unterschiedliche Unternehmensteile auf unterschiedlichem Niveau beginnen und unterschiedliche Massnahmen umsetzen können.
4. Tools zum Durchsetzen der Policy budgetieren. Es gibt zwar auch Gratiswerkzeuge zur Verwaltung von PC-Energieoptionen, doch gemäss Gartner sind diese nicht unbedingt in allen Fällen brauchbar. Power-Management-Tools könnten aber bei der Umsetzung von Richtlinien helfen und den Stromverbrauch reduzierenn, ohne Sicherheit und Desktop-Support zu gefährden. Sie kosten nicht die Welt und amortisieren sich rasch, sollten aber dennoch nicht im Budget vergessen werden.
5. Reporting- und Auditing-Mechanismen etablieren. Die Marktforcher empfehlen den Kauf einer Power-Auditing-Software (meist als Teil eines Power-Management-Pakets verfügbar). Auch wenn mit PCs gar nicht so viel Strom gespart werde, sei doch die Fähigkeit immer wichtiger, reduzierte Emissionen belegen zu können.
6. Den richtigen PC für den richtigen Nutzer. Unterschiedliche PCs verbrauchen auch unterschiedlich viel Strom. Man könne schon viel Energie sparen, wenn man Konfiguration und Kapazität der Rechner dem jeweiligen User anpasse, erklärt Gartner. Neuere Rechner seien zunehmend effizient, dies sei aber noch kein Grund, ältere PCs vor der Zeit abzulösen.
7. Entsorgung. Wohl das unangenehmste Thema, weil es zusätzliche Kosten verursachen kann. Zurzeit besonders ärgerlich, weil die Wirtschaftskrise die Recycling-Märkte stark in Mitleidenschaft gezogen hat. Unternehmen sollten Gartner zufolge ihre Umweltprinzipien und potenziellen Kosten sorgfältig abwägen.
Weitere Informationen finden sich im kostenpflichtigen Gartner-Report "Seven Steps for Greening PCs".



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