21.10.2008, 10:31 Uhr

Keylogging aus der Ferne

Schweizer Forscher haben gezeigt, wie Tastatureingaben aus der Ferne aufgezeichnet werden können, ohne dass spezielle Keylogging-Programme am PC installiert werden müssen.
Was über eine Tastatur eingegeben wird, lässt sich auch aus der Ferne mitschreiben.
Den beiden ETH-Lausanne-Doktoranten Sylvain Pasini und Martin Vuagnoux ist in einer Versuchasanordnung gelungen, was bislang nur als theoretisch möglich galt: Sie haben aus der Ferne die Eingaben über eine drahtgebundene Computer-Tastatur aufzeichnen können, indem sie die geringe elektromagnetische Strahlung erfassten, die beim Drücken einzelner Tasten entsteht.
Mit ihrer Machbarkeitsstudie klagen sie gleichzeitig auch die Hersteller von PC-Tastaturen an. Diese würden aus Kostengründen die Keyboards nicht genügend abschirmen. "Zudem können die Attacken wesentlich professionalisiert werden, da wir bei unserem Experiment auf relativ billige Hardware zurückgriffen", führt das Forscherduo vom Security and Cryptography Laboratory des Lausanner Polytechnikums aus.
Die beiden haben insgesamt elf Tastaturen der Jahrgänge 2001 bis 2008 untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass auch Eingabegeräte, die über USB (Universal Serial Bus) am PC hingen, nicht vor den Angriffen gefeit sind.
Die Angriffmethode beschreiben Pasini und Vuagnoux auf der Webseite der EPFL. Zur Illustration sind dort auch zwei Videos zu sehen, die die erfolgreichen Attacken zeigen.

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